In einem alarmierenden Schritt zur Gesundheitsvorsorge können Bewohner im Weserbergland jetzt ihre Häuser auf das unsichtbare, aber gefährliche Edelgas Radon testen lassen! Bis Ende des Monats bietet das Land Niedersachsen kostenlose Messungen in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden an. Diese Initiative kommt, nachdem die Region als hotspot für Radon-Quellen im Untergrund identifiziert wurde. Das radioaktive Gas ist ein ernstzunehmender Gesundheitsrisiko, das in vielen Haushalten unbemerkt lauern kann.
Die Haushalte erhalten vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) spezielle Dosimeter, die über einen Zeitraum von zwölf Monaten automatisch Daten sammeln. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer, der aus Holzminden stammt, betont die Bedeutung dieser Messungen für die eigene Gesundheit. Diese Geräte sind nicht nur einfach zu handhaben, sondern liefern auch wertvolle Informationen über die Radonbelastung in den eigenen vier Wänden.
Radon: Ein heimlicher Killer
Radon ist laut dem Bundesamt für Strahlenschutz nach dem Rauchen der zweithäufigste Auslöser von Lungenkrebs! Das Gefährliche daran? Man kann es weder sehen noch riechen oder schmecken. Es entsteht durch den Zerfall von Uran im Erdreich und kann durch kleinste Risse in Gebäuden eindringen. Besonders gefährdet sind Keller- und Erdgeschossräume, wo sich das Gas bei unzureichender Belüftung ansammeln kann. Eine ähnliche Messaktion im Südharz ergab, dass in 84 Prozent der getesteten Haushalte die Radonwerte unbedenklich waren. Diese neuen Messungen werden dazu beitragen, die Radonvorkommen in Niedersachsen besser zu erfassen und die Bevölkerung zu schützen.
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