Die Küstenregionen Deutschlands stehen vor einem gewaltigen Problem: Illegale Ferienwohnungen sprießen wie Unkraut und setzen die Kommunen unter Druck! Während Einheimische verzweifelt nach Wohnraum suchen, werden zahlreiche Unterkünfte illegal an Touristen vermietet. Anne Heuermann, Marketingleiterin der Ostfriesischen Inseln, warnt: „In einigen Häusern wurden Wohnungen an Orten geschaffen, an denen grundsätzlich kein Wohnraum erlaubt ist – beispielsweise auf dem Dachboden oder im Keller.“ Diese Situation führt zu einem dramatischen Anstieg der Immobilienpreise und einer Verdrängung der lokalen Bevölkerung.
Die Lage ist angespannt! Die Suche nach Wohnraum für Fachkräfte und Einheimische wird immer schwieriger, insbesondere auf den ostfriesischen Inseln und an der niedersächsischen Küste. Cuxhaven hat es besonders getroffen: Die Stadt wurde kürzlich in die „Gebietskulisse der angespannten Wohnungsmärkte“ aufgenommen. Dies ermöglicht der Stadt, Mieterhöhungen zu begrenzen und Vorkaufsrechte für unbebaute Grundstücke zu erhalten. Doch die Realität ist düster: Zwischen 2011 und 2022 ist die Bevölkerung der Gemeinde Langeoog um 25 Prozent geschrumpft, während 562.000 Urlaubsgäste im Jahr 2022 die Insel besuchten.
Der Kampf gegen illegale Unterkünfte
Die Kommunen sind im Zwiespalt! Bezahlbarer Wohnraum für Einheimische steht im direkten Wettbewerb mit dem florierenden Tourismus. Um gegen die illegalen Ferienwohnungen vorzugehen, haben die ostfriesischen Inseln ihre Baugesetze geändert. „Dies wurde angestrebt, weil weiterer Ferienwohnungsbau nicht erwünscht ist“, erklärt Heuermann. Doch trotz dieser Maßnahmen bleibt der Erfolg aus: Im Landkreis Cuxhaven wurden seit 2022 nur fünf Fälle von illegalen Unterkünften geahndet, und Bußgelder wurden nicht verhängt. Die Behörden können nicht aktiv werden, solange keine Beschwerden eingehen.
Die Situation ist alarmierend! Die Anzahl der Ordnungswidrigkeitsverfahren ist gering, und die Kommunen haben keinen Überblick über das Ausmaß des Problems. Tanja Freesemann vom Landkreis Friesland bestätigt: „Die Anzahl der Ordnungswidrigkeitsverfahren ist aktuell noch gering.“ Illegale Vermieter können sich also weiterhin ungestraft verhalten, während die Einheimischen um ihre Wohnmöglichkeiten kämpfen.