Holzminden

Redeangst besiegen: Tipps für mutige Redner in Ihrer Stadt!

Reden vor Publikum gehört zu den häufigsten Anforderungen in vielen Berufen, doch für viele bedeutet das ständige Stress und Angst. Es gibt Menschen, für die das Vortragen einer einfachen Präsentation zur schmerzhaften Erfahrung wird, die sie lieber vermeiden möchten. Solche Befürchtungen sind nicht ungewöhnlich und wer darunter leidet, könnte an einer sogenannten Redeangst leiden.

Üblicherweise äußert sich diese Angst in verschiedenen körperlichen Reaktionen. Ein schneller Herzschlag, schweißnasse Hände oder sogar das Gefühl von Übelkeit können die Folge einer solchen Situation sein. Ulla Beushausen, Psycholinguistin und Professorin an der HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, beschreibt diese Angst als einen intensiven Stressreaktionszyklus, der durch das Bilden von Adrenalin hervorgerufen wird. "Redeangst ist ein starkes Angstgefühl in bestimmten Sprechsituationen", erklärt sie und weist darauf hin, dass das Meiden von Redegelegenheiten oft die Angst noch verstärken kann.

Symptome der Redeangst erkennen

Doch wie erkennt man, ob es sich um lampefieberähnliche Nervosität oder eine ernsthafte Angst handelt? Die Unterscheidung kann schwierig sein. Zu den typischen Symptomen zählen:

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  • Unruhe
  • Anspannung
  • Herzrasen
  • Leichte Übelkeit
  • Erhöhter Harn- oder Stuhldrang
  • Feuchte Hände
  • Zittrige Knie

Obwohl bei leichten Symptomen insbesondere Außenstehende oft nichts bemerken, können schwerwiegendere Formen der Redeangst sich in errötendem Gesicht, Stottern oder gar einem Blackout äußern. Diese Symptome können lähmend sein und sind für die Betroffenen oft eine große Belastung.

Die gute Nachricht: Menschen, die mit Redeangst kämpfen, sind nicht allein. Viele Personen haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und es gibt Strategien zur Überwindung dieser Herausforderung. Christof Eschenröder, Psychologischer Psychotherapeut, rät dazu, sich bewusst zu machen, wovor man tatsächlich Angst hat. Oft sind es die eigenen Erwartungen und der Druck, perfekt sein zu müssen, die die Nervosität erhöhen. "Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung sind oft sehr unterschiedlich", hebt er hervor.

Strategien zur Überwindung von Redeangst

Es gibt verschiedene Ansätze, die Menschen mit Redeangst helfen können. Vorbereitung ist der Schlüssel: Gründliches Recherchieren und Strukturieren des Vortrags ist essenziell. Wichtig ist, auch technische Details zu testen, etwa Präsentationen über einen Beamer, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Hilfreich ist auch, sich vor dem großen Auftritt körperlich zu betätigen. Ein paar einfache Übungen können helfen, den Stress abzubauen. Egal, ob es sich um leichtes Schütteln der Gliedmaßen oder gezielte Atemtechniken handelt, Bewegung wirkt Wunder.

Mit Übung kommt das Vertrauen: Es empfiehlt sich, in kleinen Gruppen oder im Freundeskreis zu üben, um die eigene Redefähigkeit zu stärken. Bei Gelegenheiten im Job, bei denen jemand einen kurzen Vortrag halten kann, sollte man diese Chance nutzen, um die Fähigkeiten zu schärfen. Dabei ist es auch wichtig, sich selbst gegenüber nachsichtiger zu sein. Kleine Fehler oder Pausen sind derartige Momente, die niemandem negativ auffallen, und das Publikum zeigt in der Regel Verständnis.

Die Überwindung von Redeangst ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Aber mit der richtigen Herangehensweise können diese Ängste erfolgreich bewältigt werden, sodass das Sprechen vor anderen bald nicht mehr als leidige Pflicht wahrgenommen wird, sondern als Chance zur persönlichen Entfaltung. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
HAWK Hochschule Hildesheim, Hildesheim, Deutschland
Quelle
merkur.de

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