In der Region Holzminden ist die Kirchenwelt in Aufruhr. Liebe Lesende, die evangelischen Gemeinden stehen vor einer existenziellen Herausforderung! Die Mitgliederzahlen sinken rasant – von einst 60.000 im Jahr 1972 sind nur noch 30.000 übrig. Traurige Prognose: Bis 2045 könnte sich die Zahl halbieren. Die Folgen? Ein massiver Druck auf die Finanzen der Kirchengemeinden, die mehr denn je auf die Zuweisungen der Landeskirche angewiesen sind, die sich vor allem an der Mitgliederzahl orientieren.
Superintendentin Christiane Nadjé-Wirth steht vor einer schwierigen Aufgabe: Die Kirchen und Kapellen im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder müssen kategorisiert werden, um die finanziellen Mittel effizient zu verteilen. „Eine traurige und schwierige Aufgabe“, so Nadjé-Wirth. Bauten werden in die Kategorien A, B, C oder D eingestuft, wobei 16 Kirchen in A, 16 in B, 11 in C und 10 in D landen. Hier wird die Zukunft von Kulturzeugen und Heimatstätten auf die Probe gestellt!
Kein unmittelbares Risiko für Gotteshäuser
Die ersten Schritte in Richtung Kategorisierung sind klar, jedoch stehen Schließungen oder Verkäufe noch nicht auf der Agenda! Die 53 Kirchen und Kapellen werden neu bewertet, und die erste Entscheidung wird bereits im Dezember fallen. Doch das Urteil wird nur dann tragisch, wenn finanzielle Mittel für größere Bauarbeiten benötigt werden. Dann zählt die Kategorie, und es bleibt abzuwarten, welche Kirche für dringende Maßnahmen gefördert wird.
Schockierende Maßnahmen für D-Kirchen!
Kirchen der Kategorie D stehen vor drastischen Einschnitten: Es fließen kaum noch Mittel, und Heizungen werden nur in Notfällen repariert. Gemeinden müssen umdenken und kreative Lösungen finden, um die spirituelle Identität und den historischen Wert ihrer Gebäude zu bewahren. Das bedeutet Spendenaktionen, neue Nutzungskonzepte und das Einwerben von Sponsoren! Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!