Niedersachsen

Herrenclub Barienrode: Männer packen gemeinsam für ihr Dorf an!

In einem kleinen Dorf in Niedersachsen setzen sich eine Gruppe von Männern für die Gemeinschaft ein. Der Herrenclub Barienrode hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur ein Ort für geselliges Beisammensein zu sein, sondern aktiv zur Verschönerung und Pflege des Dorfes beizutragen. Bei einem Arbeitseinsatz am Wanderkreuz am Samstagvormittag zeigt sich, wie ernst die Mitglieder ihr Vorhaben nehmen.

Mit dem fröhlichen Ausruf "Gut Dachs" beenden die Mitglieder ihre Besprechung, bevor sie mit ihrem Vorhaben starten. Das Wanderkreuz, ein kleiner, aber wichtiger Teil ihrer Gemeindegeschichte, war in einem desolaten Zustand, und es schien, als hätte sich keiner für dessen Pflege zuständig gefühlt. Genau hier hat sich der Herrenclub einen wichtigen Platz in der Gemeinschaft erarbeitet. Sie kommen aus dem Dorf Diekholzen im Landkreis Hildesheim und haben gemeinsam die Initiative ergriffen, um etwas für ihre Umgebung zu tun.

Ein gemeinsames Ziel

Der Herrenclub wurde Ende 2022 von Yannick Koppe gegründet, der zusammen mit Freunden die Idee in seiner Garage entwickelte. Die Anforderungen für eine Mitgliedschaft sind unkompliziert: Man muss der Dorfgemeinschaft nahestehen und bereit sein, einen Beitrag für das Wohl des Ortes zu leisten. Dies hat bereits zu einer ansehnlichen Mitgliederzahl von 30 geführt, unter denen auch einige Platzanweiser aus benachbarten Orten sind. Jüngere Mitglieder, die unter 21 Jahre alt sind, werden liebevoll "Frechdachse" genannt, was die Gemeinschaftlichkeit und den Humor des Clubs unterstreicht.

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Die Gruppe von Männern ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Altersgruppen, wobei die Altersspanne von 17 bis 65 Jahren reicht. Dieses vielfältige Zusammenspiel trägt dazu bei, dass sich jeder willkommen fühlt. Lukas, ein Mitglied, betont, dass die Gemeinschaft hier viel lebendiger ist als in nahegelegenen Städten. „Hier ist immer etwas los, und das Gemeinschaftsgefühl ist stark“, sagt er.

Vorhaben und Engagement

Der Herrenclub hat sich entschieden, nicht als eingetragener Verein zu agieren. Dies bedeutet weniger bürokratische Hürden, was viele der Mitglieder begrüßen. Dennoch engagieren sie sich gemeinnützig und sind stolz darauf, etwas für die Gesellschaft zu bewirken. In Niedersachsen engagiert sich fast die Hälfte aller Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich, was nicht nur der Gesellschaft zugutekommt, sondern auch finanziell der Gemeinschaft hilft, da nicht auf Spenden und Mitgliedsbeiträge besteuert wird.

Zu den laufenden Projekten des Clubs gehört die regelmäßige Müllsammelaktionen sowie die Pflege öffentlicher Plätze. Der Club hat es sich zum Ziel gesetzt, das Bushäuschen im Dorf von Graffiti zu befreien; die Kosten für die Materialien werden per Rückerstattung vom Ortsvorstand gedeckt. Die Männer stellen sowohl die Arbeitskraft als auch die Gerätschaften selbst zur Verfügung, was ihren Entschluss, aktiv für ihre Umgebung zu arbeiten, weiter bekräftigt.

Die Mitglieder sind sich jedoch bewusst, dass sie vielleicht bald auch die Mitgliedschaft für Frauen öffnen könnten. Ein offenes Gespräch über diese Möglichkeit steht im Raum. Jetzt setzen sie sich jedoch zunächst dafür ein, ihre aktuellen Projekte erfolgreich abzuschließen. Nach stundenlanger harter Arbeit am Wanderkreuz, bei der das Beet wieder ordentlich hergerichtet wurde, gönnen sie sich eine wohlverdiente Pause mit kühlen Getränken—auch alkoholfrei. So bleibt die Tradition des Herrenclubs lebendig und zeigt, dass Geselligkeit und Engagement Hand in Hand gehen.

Für weitere Informationen über die Aktivitäten des Herrenclubs können Interessierte einen detaillierten Bericht auf www.ndr.de nachlesen.


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