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Neue deutsche Staatsbürger: Sarah Moreira und ihre bewegende Geschichte

Im Landkreis Helmstedt gab es kürzlich einen Anlass zur Freude: Neun Einwohnerinnen und Einwohner erhielten im Sitzungssaal des Kreishauses ihre Einbürgerungsurkunden. Diese Zeremonie verdeutlichte nicht nur die individuellen Migrationserfahrungen, sondern auch die Vielfalt der Herkunftsländer, aus denen die neuen Staatsbürger stammen. Brasilien, Syrien, die Türkei, Belarus, der Irak und die Russische Föderation sind nur einige der Länder, die in dieser Gruppe vertreten sind.

Eine der neuen Staatsbürgerinnen, Sarah Moreira, berichtete stellvertretend für die anderen über ihren persönlichen Weg nach Deutschland. Mit ihrer Familie wechselte sie häufig ihren Wohnsitz, bis sie im Alter von elf Jahren in Deutschland ankam. Ihre Worte zeugen von einer tiefen Verwurzelung: „Hier ist meine Heimat, hier fühle ich mich wohl.“ Es sind die kleinen Unterschiede im Alltag, die ihr damals fremd erschienen, die sie jedoch im Laufe der Jahre schätzen lernte. Die deutsche Esskultur, die Strukturen des Alltags oder die berühmte Pünktlichkeit – all das waren für sie zu Beginn eher Verwirrungen als Selbstverständlichkeiten. Ein Beispiel, das sie humorvoll teilt: „In Brasilien lädt man um 15:00 Uhr ein, und dann kommen die Gäste meistens erst gegen 17:00 Uhr. Hier standen die ersten schon um kurz vor drei vor der Tür – da waren wir noch am Aufbauen!“

Emotionen und Erfolge

Dank der Unterstützung von Lehrern und Freunden konnte Sarah ihre anfängliche Scheu aufgrund ihrer mangelnden Deutschkenntnisse überwinden. Sie erfuhren, dass eine einladende Geste oft mehr sagt als Worte. Ihre beste Freundin, die sie gleich nach ihrer Ankunft eingeladen hatte, war ein Lichtblick in dieser neuen Umgebung. Nach ihrem erfolgreichen Abitur in Wolfsburg schloss sie in diesem Sommer ihr Studium der Rechtswissenschaften ab.

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Die Bedeutung der deutschen Staatsbürgerschaft geht für Sarah jedoch weit über das Wahlrecht hinaus. „Es bedeutet, eine Heimat zu haben, dazugehören und in Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit zu leben,“ erklärte sie voller Stolz. Diese Gefühle teilt sie mit all den anderen, die in dieser feierlichen Zeremonie ihre Urkunden erhielten. Erster Kreisrat Torsten Wendt, der die Urkunden übergab, drückte seine Freude darüber aus, die neuen Staatsbürger im Landkreis Helmstedt willkommen zu heißen. Außerdem ermutigte er sie, aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben und sich einzubringen.

Der Landkreis Helmstedt hat im Jahr 2023 insgesamt 104 Einbürgerungen durchgeführt, und bis zum jetzigen Zeitpunkt in 2024 bereits 48. Um die besondere Bedeutung der Einbürgerung zu unterstreichen, ist die feierliche Übergabe der Urkunden nun ein fester Bestandteil des Einbürgerungsverfahrens geworden. Diese Zeremonien werden in Zukunft regelmäßig stattfinden und sollen den neuen Staatsbürgern die positive Erfahrung einer Willkommenkultur näherbringen.

Das gemeinsame Singen der Nationalhymne bildete den feierlichen Rahmen des Ereignisses und vermittelte ein Gefühl der Gemeinsamkeit und Zugehörigkeit. Das gesellige Beisammensein anschließend rundete die Feier ab und lieferte den neuen Staatsbürgern die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und ihre Erlebnisse zu teilen.

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– NAG

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