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Am Flughafen Hannover haben Zöllner am Montag mehrere Schmuggelversuche verhindert. Bei einer 43-jährigen Frau wurden über zwei Kilogramm Korallen-Bruchstücke entdeckt. Die Frau hatte zusammen mit ihrem Sohn den grünen Ausgang gewählt und angegeben, nichts anzumelden. Die fehlenden Dokumente für die Einfuhr der Korallen-Bruchstücke verstoßen gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Der Fall wird nun vom Bundesamt für Naturschutz bearbeitet.
In einem weiteren Vorfall wurde bei einer anderen Mutter, die mit ihren Kindern aus der Türkei einreiste, Goldschmuck im Wert von über 13.000 Euro gefunden. Auch sie nutzte den grünen Ausgang und hat damit die Reisefreimenge überschritten, was zu einem Steuerschaden von fast 3.000 Euro führte. Ein Steuerstrafverfahren wurde eingeleitet.
Artenschutz und Korallen
Der Vorfall wirft wichtige Fragen zum Schutz gefährdeter Arten auf. Korallen sind durch verschiedene Artenschutzmaßnahmen weltweit geschützt. Laut Informationen des Bundesamts für Naturschutz wird im Handel zwischen zwei Arten von Korallengestein unterschieden: lebenden Steinen und Substrat. Lebende Steine sind große Korallen- oder Gesteinsblöcke, die meist mit Wirbellosen und Algen bewachsen sind und für Aquarien verwendet werden. Die Einfuhr oder der Export dieser lebenden Steine erfordert artenschutzrechtliche Genehmigungen.
Substrat hingegen, das aus kleineren Korallen- oder Gesteinsstücken besteht, unterliegt nicht den gleichen artenschutzrechtlichen Anforderungen. Dies hat bedeutende Auswirkungen auf den Handels- und Transportprozess von Korallenprodukten.
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