Der spannende Handball-Kampf zwischen dem TSV Hannover-Burgdorf und der SG Flensburg-Handewitt am Sonntag begeisterte die Zuschauer und endete mit einem knappen 31:30-Sieg für die Gastgeber. Dieser Sieg war für die „Recken“ bereits der sechste in Folge und festigte ihre Position als Tabellenzweiter in der Handball-Bundesliga. Mit beeindruckenden 12:2 Punkten stehen sie nun dicht an der Spitze und zeigen damit, dass sie ernsthafte Anwärter auf den Meistertitel sind.
In der Arena herrschte nach dem Spiel eine Atmosphäre der Erleichterung und Freude. Renars Uscins, der beste Werfer des Spiels mit acht Toren, offenbarte, dass es sich besonders gut anfühle, nach einem so herausfordernden Duell gegen eine starke Mannschaft zwei Punkte zu gewinnen. Seinen Worten nach war es ein „Riesenkampf“, der jeder Zuschauerin und jedem Zuschauer einiges abverlangte.
Starke Defensive und spannende Wendungen
Bereits zu Beginn des Spiels war die starke defensive Leistung der Hannoveraner merklich. Die Flensburger hatten es schwer, gegen das aggressive Abwehrsystem der „Recken“ zu bestehen. Lukas Stutzke und Justus Fischer gaben in der Mitte der Abwehr alles und ermöglichten durch erfolgreiche Ballgewinne schnelle Gegenangriffe, was zu einer frühen Führung von 4:1 führte. Die Gäste von Flensburg fanden jedoch recht schnell Lösungen und passten ihr Spiel an. Besonders Johan Hansen, der als ehemaliger Spieler der Hannoveraner glänzte, erzielte zur Halbzeit bereits fünf Tore und trug entscheidend zur zwischenzeitlichen 10:8-Führung der SG bei.
Nach einem ausgeglichenen ersten Abschnitt, der mit einem Gleichstand von 15:15 endete, ging es in die zweite Hälfte. Uscins, der zunächst blass blieb, zündete nun den Turbo und erzielte gleich drei Treffer zu Beginn der zweiten Hälfte. Dies hielt den Druck auf die Flensburger aufrecht, die allerdings nicht nachließen und hart um jeden Punkt kämpften.
Dramatik bis zur Schlusssirene
Die Schlussphase des Spiels war echtes Handball-Drama. In einer spannungsgeladenen Situation stand es zwei Minuten vor Schluss 30:30. Es war ein auf und ab, und das Publikum hielt den Atem an. Bei einem entscheidenden Angriff der SG parierte Torhüter Joel Birlehm einen Wurf von Niclas Kirkelökke, was den Hannoveranern die Chance gab, den Sieg zu sichern. Fischer nutzte diese Gelegenheit und traf zur umjubelten Führung.
In der verbleibenden Zeit versuchte der Flensburger Trainer, mit einer Auszeit das Ruder herumzureißen, doch der letzte Freiwurf brachte keinen Erfolg. Lasse Möller scheiterte an Birlehm, und somit ging der Sieg mit einem klaren Jubel an die TSV. „Wir hatten nicht die Lösungen, die wir gebraucht hätten, um Hannovers Abwehr zu überwinden“, äußerte SG-Kapitän Johannes Golla enttäuscht.
Die Flensburger, die schon in den letzten Spielen einige Rückschläge hinnehmen mussten, kommen mit dem Remis gegen Gummersbach und der Niederlage gegen Magdeburg nicht zur Ruhe und stehen daher unter Druck im Kampf um die Spitzenplätze. Der Weg zurück zum Erfolg wird für die SG nicht leichter, mit einer Roten Karte und einer Verletzung, die sie aus diesem Spiel mitnehmen mussten.
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