Die Situation bei Schalke 04 bringt derzeit viele Sorgen mit sich. Der Beginn des Traineramts von Kees van Wonderen, der am vergangenen Wochenende in Hannover antrat, war alles andere als vielversprechend. Mit einem unrühmlichen 0:1 ging das Team erneut als Verlierer vom Platz und zeigt dabei erschreckende Schwächen in allen Bereichen – von der Qualität bis zur Mentalität der Spieler.
Die aktuelle Niederlage stellt die fünfte in dieser Saison dar und lässt sowohl Fans als auch Experten an der Zusammenstellung des Kaders zweifeln. Während einige glauben, dass die Probleme tiefere Ursachen haben, äußert die Schalke-Legende Huub Stevens ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Kaderplanung. „Diese Mannschaft ist nicht einfach. Ich halte nicht viel von Ben Manga. Was hat er in der Vergangenheit geleistet?“ äußerte der 70-Jährige im Interview mit Sport1 und stieß damit auf breite Zustimmung.
Der Schatten von Huub Stevens
Stevens - einst als Jahrhundert-Trainer von den Fans gefeiert - stellt klar, dass er die momentane Situation nicht überraschend findet. Insbesondere die Kritik an dem Kaderplaner Ben Manga, der für die gegenwärtige Mannschaft verantwortlich ist, wird lauter. Ex-Schalker Keke Topp untermauert dies, indem er über seine Erfahrungen beim Verein spricht. Topp, der für 2 Millionen Euro zu Werder Bremen wechselte, erlebte eine unbefriedigende Verhandlungsphase und war frustriert über das schlechte Vertragsangebot. „Ich wollte gar nicht wechseln. Mir wurde gesagt, ich soll die neue Zukunft im Sturm sein, aber dann habe ich mich verarscht gefühlt“, erklärte er in einem Sky-Interview.
Kapitän Kenan Karaman hat ebenfalls Alarm geschlagen und erzählt, dass der Fokus jetzt darauf liegen muss, die Mannschaft aus der Abstiegszone zu bringen. „Wir müssen sicherstellen, dass wir schnellstmöglich Punkte sammeln“, sagte der 30-Jährige, der am nächsten Spieltag gegen Fürth gesperrt sein wird. Unterstützt wird er von Mittelfeldspieler Ron Schallenberg, der die brisante Lage des Vereins anerkennt: „Wir werden die Situation definitiv nicht unterschätzen. Es ist klar, wie ernst es jetzt ist.“
Ein Kampf um die Stabilität
Der neue Trainer Kees van Wonderen hat die schwierige Aufgabe, diese Probleme anzugehen. Im Vorfeld der Partie gegen Hannover äußerte er selbst, dass die Mannschaft starke Gegner gehabt habe und er besondere Zeit benötigen würde, um Veränderungen herbeizuführen. „Ich bin kein Zauberer, brauche Zeit“, so der Trainer, dessen erste Schritte im Schalke-Umfeld mit Skepsis betrachtet werden.
Schnell wird sich zeigen, ob van Wonderen in der Lage ist, Schalke zu stabilisieren. Die Fans hoffen auf ein Wunder, während die Verantwortlichen im Hintergrund um die Zukunft des Vereins bangen. Mit dieser besorgniserregenden Stimmung wird der Druck auf den neuen Trainer steigen, besonders in der aktuellen Abstiegssituation.
Für viele Anhänger des Teams bleibt nur zu hoffen, dass die Spieler schnell aufwachen und es an der Zeit ist, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Die Diskussionen um die Kadergestaltung und die Leistung des Trainerteams sind angesichts der aktuellen Form verständlicherweise im Vordergrund. Um den negativen Trend zu stoppen, bedarf es dringend einer positiven Wende, und das schnellstmöglich.
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