Christine, eine 46-jährige Krebspatientin, hat gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Steffi einen besonderen Ausflug in den Zoo Hannover unternommen, der für sie eine emotionale Bedeutung hat. Anlässlich ihrer letzten gemeinsamen Zeit entschied sie sich, noch einmal mit ihren Liebsten zusammen zu sein, wobei der Zoo lediglich der Hintergrund dieses bedeutsamen Moments war. Statt sich auf die Tiere zu konzentrieren, genoss sie es, unter einem großen roten Sonnenschirm in Yukon Bay zu sitzen und die Gegenwart ihrer Familie und Freunde zu fühlen.
„Haut mich alles nicht um“, beschrieb Christine unbeschwert ihre Situation gegenüber der Wunscherfüllerin Marion. In einem herzlichen Facebook-Post berichtete das Team des Wünschewagens Niedersachsen, dass Christine in diesem besonderen Moment entspannte Stunden verbrachte, während ihre Freundin und alte Weggefährten an ihrer Seite waren, um Geschichten aus der Vergangenheit auszutauschen und ihre gemeinsame Zeit zu feiern.
Unverhoffte Wendung
Christine hatte ein ganz normales Leben gelebt, bis sie vor sieben Wochen die niederschmetternde Diagnose Krebs erhielt. Diese plötzliche Wendung führte sie und Steffi in ein Hospiz in Hannoversch Münden, was alles auf den Kopf stellte. Die beiden Frauen, die seit drei Jahren ein Paar sind und sich während ihrer gemeinsamen Arbeit kennenlernten, hatten viele gemeinsame Pläne geschmiedet, die nun durch die Krankheit erschwert wurden.
Und doch war es genau dieser Wunsch, noch einmal besondere Momente mit ihren Liebsten zu erleben, der sie in den Zoo führte. Das Team des Wünschewagens Niedersachsen erkannte schnell, dass Christine nicht die Ablenkung durch Zootiere suchte, sondern die Nähe zu den Menschen, die ihr am Herzen lagen. Es ging darum, noch einmal Freude und Liebe zu empfinden, auch wenn dies in einem fremden Umfeld stattfand.
Gemeinsam lachen und erinnern
Die Zeit im Zoo war nicht nur ein Ausflug, sondern ein wertvoller Moment des Zusammenseins. Christine genoss die Anwesenheit ihrer Mutter Sonja, die sie zärtlich berührte, sowie das Lachen ihrer Freundinnen Diana, Manuela und Nina, die mit Mettbrötchen und Anekdoten aus der Vergangenheit für eine fröhliche Atmosphäre sorgten. Auch ihre Nichte Muriel hatte es sich nicht nehmen lassen, diesen letzten Ausflug zu begleiten, und alle zusammen schufen sie Erinnerungen, die für immer bleiben werden.
Obwohl Christine während der Fahrt Übelkeit verspürte, sang sie bald mit voller Stimme zu dem Lied „Oma wurd‘ gerammt von einem Rentier“, das die Stimmung auflockerte. Es zeigt, wie stark der menschliche Geist ist, der auch in schwierigen Zeiten Freude und Hoffnung sucht. Ihre Gedanken schweiften häufig zu Weihnachten und dem Winter, der möglicherweise ihr letzter sein könnte. Dennoch erinnerte sie sich daran, dass man Weihnachtslieder zu jeder Jahreszeit singen kann, auch an einem Septembertag.
Der Ausflug verdeutliche, wie wichtig menschliche Verbindung in Zeiten der Not ist. Es war nicht der Zoo als Ziel, der zählte, sondern die gemeinsame Zeit und das Gefühl des Beisammenseins. Der Wunschwagen Niedersachsen bietet Menschen in ähnlichen Situationen die Möglichkeit, noch einmal besondere Momente zu erleben und lassen sie spüren, dass sie nicht alleine sind. Dieser Tag im Zoo wird sowohl für Christine als auch für ihre Liebsten ein unvergesslicher bleiben.
Für weitere Informationen über die Unterstützungsangebote des Wünschewagens Niedersachsen können Interessierte mehr über die Möglichkeit erfahren, selbst als Wunscherfüller tätig zu werden oder durch Spenden zu helfen. Mehr Details dazu sind auf www.news38.de nachzulesen.
