HannoverKriminalität und Justiz

Haftbefehle und illegale Messer: Polizei zieht Bilanz am Flughafen Hannover

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag führten die Beamten der Bundespolizei am Flughafen Hannover mehrere Festnahmen durch, darunter einen 39-Jährigen und einen 41-Jährigen mit europäischen Haftbefehlen für zahlreiche Straftaten sowie eine 48-Jährige, die eine Geldstrafe beglich, während ein Springmesser bei einer 74-Jährigen sichergestellt wurde, was die Bedeutung der Sicherheitskontrollen an deutschen Flughäfen unterstreicht.

Hannover (ots)

Am Flughafen Hannover wurde in den späten Nachtstunden zwischen Donnerstag und Freitag von der Bundespolizei ein bemerkenswerter Einsatz durchgeführt, bei dem mehrere Haftbefehle durchgesetzt wurden und ein verbotenes Springmesser beschlagnahmt werden konnte.

Um 01:00 Uhr, während der grenzpolizeilichen Einreisekontrolle eines Fluges aus Antalya, begegnete den Beamten ein 39-jähriger Mann. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Hannover vorlag. Der Mann war wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsbestimmungsrecht und Entziehung Minderjähriger gesucht worden. Daraufhin erfolgte seine Verhaftung und er wurde umgehend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht, um dem Haftrichter vorgeführt zu werden.

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Ein gefährlicher Reisender

Die Kontrolle bestätigte das Sicherheitsgefühl der Bundespolizei. Nur wenige Minuten nach dem ersten Vorfall wurde ein weiterer Passagier, ein 41-jähriger Mann, der ebenfalls aus Antalya kam, überprüft. Bei ihm entdeckten die Beamten einen langen und ominösen Haftbefehl, der bereits seit 2019 ausstand. Hintergründe zu seiner Flucht wurden rasch klar: Der Mann war wegen insgesamt 993 Straftaten angeklagt, die zwischen 2013 und 2018 begangen worden waren. Die Vorwürfe umfassten 989 Fälle des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln, zwei Fälle des Besitzes von Drogen und andere Delikte. Auch ihm wurde die Freiheit entzogen und er wurde in die Haft genommen, um sich dem Haftrichter zu stellen.

Die Berufung zur kriminellen Tätigkeit scheint bei manchen Reisenden an Flughäfen ein weitverbreitetes Phänomen zu sein. So wurde auch eine 48-jährige Frau festgestellt, die aus Varna kam. Bei ihr erwies sich, dass sie eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen, jeweils zu 40 Euro, wegen Betruges nicht vollständig beglichen hatte. Daher war auch gegen sie ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Stade erlassen worden. Mit der Begleichung der noch offenen 11 Tagessätze in Höhe von insgesamt 440 Euro konnte die Frau schließlich ihre Heimreise antreten.

Der Alarm für die Sicherheitskräfte

Ein weiterer Vorfall, der das Sicherheitsgefühl am Flughafen erhöhte, ereignete sich später am Vormittag, als die Luftsicherheitsassistenten bei einer Gepäckkontrolle auf eine 74-jährige Frau stießen, die aus Paris reiste. Ihr Koffer weckte Verdacht, da er einen unbekannten Gegenstand enthielt, der möglicherweise gefährlich sein könnte. Mit Unterstützung der Bundespolizei wurde der Koffer bei der Besitzerin geöffnet, wo die Beamten auf ein Springmesser stießen. Dieses Messer stellte einen verbotenen Gegenstand gemäß dem Waffengesetz dar. Obwohl die Dame mit einer Strafanzeige weiterreisen musste, konnte sie letztlich ihr Ziel in Paris erreichen.

Die Einsatzkräfte am Flughafen Hannover ziehen aus diesen Vorfällen klare Lehren. Die Vorfälle verdeutlichen nicht nur die stetige Herausforderung für die Sicherheitsbehörden, sondern auch die hohe Wachsamkeit, die bei der Überprüfung von Passagieren und Gepäck stets vorhanden ist. Die Sorgfalt, mit der die Bundespolizei und die Luftsicherheitsassistenten ihre Aufgaben wahrnehmen, trägt wesentlich zu einem Gefühl der Sicherheit für alle Reisenden bei.

– NAG

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