Hannover. Ein dramatischer Kurswechsel in der Flüchtlingsunterbringung: In diesem Winter werden keine Flüchtlinge mehr in Jugendherbergen untergebracht! Dies gab die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen bekannt und sorgt für Aufregung.
Im vergangenen Winter boten vier Jugendherbergen im Nordwesten Platz für bis zu 540 Schutzsuchende, um die überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen zu entlasten. Doch in dieser Saison ist alles anders! Die Behörde hat klargestellt, dass keine zusätzlichen Einrichtungen angemietet werden. Obwohl die Plätze in den bestehenden Unterkünften derzeit fast voll sind, sollen die vorhandenen Kapazitäten ausreichen. Sollte die Zahl der Neuankömmlinge steigen, könnten kurzfristig zwei bis drei Jugendherbergen mit insgesamt etwa 300 Plätzen aktiviert werden.
Überfüllte Erstaufnahmeeinrichtungen
Aktuell sind in den Erstaufnahmeeinrichtungen mehr als drei Viertel der regulären Plätze belegt. Von insgesamt rund 8.300 Plätzen sind fast 5.000 vergeben! Die größte Notunterkunft befindet sich auf dem Messegelände in Hannover, wo von 3.000 Plätzen bereits 1.099 belegt sind. Zusätzlich gibt es separate Plätze für 205 Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler in Friedland.
Neuer Platzbedarf in Sicht
Die Landesaufnahmebehörde hat jedoch gute Nachrichten: Der Ausbau der Unterbringungskapazitäten schreitet voran! Das Innenministerium plant, die Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften auf etwa 20.000 zu erhöhen. In diesem Jahr sollen in Braunschweig und Osnabrück 320 neue Plätze entstehen, während weitere 1.300 Plätze in Bramsche und Bad Sachsa geplant sind. Auch in Ahlhorn bei Cloppenburg wird eine Notunterkunft für bis zu 530 Menschen in Betrieb genommen. Ein altes Kasernengelände in Fürstenau wird ebenfalls umgebaut, um zusätzliche Unterbringungsplätze zu schaffen.
Die Situation bleibt angespannt, doch die Behörden setzen alles daran, die Flüchtlingsunterbringung in Niedersachsen zu optimieren!
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