Hannah Oppolzer ist die diesjährige Gewinnerin des LitLab-Stipendiums 2024/25, das vom Literarischen Zentrum Göttingen und der Stiftung Niedersachsen vergeben wird. Dieses Stipendium ermöglicht der talentierten Autorin, für drei Monate intensiv an ihren literarischen Projekten zu arbeiten und gibt ihr die Freiheit, sich voll und ganz auf das Schreiben zu konzentrieren.
Mit den Worten “Die Welt poetisieren, Grenzen auf Papier ausloten, Sprache nicht beherrschen, sondern gestalten” beschreibt Oppolzer ihre Herangehensweise an das Schreiben. Die im Jahr 1999 geborene Autorin hat bereits in jungen Jahren festgestellt, dass das Schreiben ein zentraler Teil ihres Lebens ist. Schon mit 13 Jahren begann sie, an einer dystopischen Trilogie zu arbeiten und studierte später Germanistik in Wien. Derzeit vertieft sie ihr Wissen im Masterstudiengang für Literarisches Schreiben und Lektorieren am Literaturinstitut Hildesheim. Ihr Debütroman „Verpasst“, der 2023 beim Braumüller Verlag erschien, fand großen Anklang in der Literaturszene.
Hannah Oppolzers literarische Merkmale und Auszeichnungen
Das schriftstellerische Schaffen von Oppolzer zeichnet sich durch starke Emotionalität und gesellschaftliche Relevanz aus. Sie hat ein feines Gespür für Zwischentöne und experimentiert in ihren Kurzgeschichten und Romanen mit verschiedenen sprachlichen Mitteln. Diese Herangehensweise erlaubt es ihr, unkonventionelle Denkweisen zu untersuchen und die Grenzen zwischen Realität, Vorstellungskraft und Erinnerung verschwimmen zu lassen. Zudem widmet sie sich leidenschaftlich dem Fantastischen und Dystopischen in ihrer Schriftstellerei.
Für ihre künstlerischen Arbeiten wurde Oppolzer bereits mehrfach ausgezeichnet. Jüngst wurde sie mit dem Kulturpreis des Rotary-Clubs Baden bei Wien 2024 und mehreren Arbeitsstipendien des Bundesministeriums für Kunst und Kultur Österreich geehrt. Ihre Erfolge setzen sich mit zwei Aufenthaltsstipendien in Italien im Jahr 2023 fort. Im November wird sie zudem der Anerkennungspreis für Literatur ihrer Heimatstadt Baden überreicht.
Das LitLab-Stipendium ist jährlich für vielversprechende aufstrebende Schriftsteller:innen gedacht, die durch innovative Ansätze und außergewöhnliches erzählerisches Talent überzeugen. Darüber hinaus werden junge Talente, die sich besonders für die Literaturvermittlung an Kinder und Jugendliche einsetzen, ebenfalls gefördert. Mit einer finanziellen Unterstützung von insgesamt 3.000 Euro für drei Monate, mit monatlichen Zahlungen von 1.000 Euro, kann die Stipendiatin neue Projekte entwickeln. Eine Residenzpflicht in Göttingen gibt es nicht.
Zusätzlich zur finanziellen Förderung ist mit dem Stipendium auch ein Mentoringauftrag verbunden: Hannah Oppolzer wird vier Werkstatt-Wochenenden am Literarischen Zentrum Göttingen leiten, dabei schreibenden Schüler:innen zur Seite stehen und sie in ihrer Entwicklung unterstützen. Das LitLab-Stipendium wird bereits zum fünften Mal vergeben; unter den früheren Stipendiant:innen fanden sich unter anderem Jelena Kern, Henrik Pohl, Mirjam Wittig und Marina Schwabe.
Für weitere Details zu diesem bedeutenden Ereignis in der Literaturszene ist es empfehlenswert, die aktuelle Berichterstattung auf buecher.at zu besuchen. Dort finden sich umfassende Informationen über das Stipendium und die bemerkenswerten Leistungen der Preisträgerin Hannah Oppolzer.