Holzminden, ein ruhiger Ort zwischen den Wäldern Niedersachsens, wurde am Montag, dem 23. September 2024, zum Schauplatz einer umfassenden Verkehrskontrolle. Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont, unterstützt von den Polizeidirektionen Hannover und Göttingen sowie von einem Team der Polizei NRW aus Bad Driburg, hat sich versammelt, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Die Maßnahme fand am malerischen Kloster Amelungsborn statt und zog große Aufmerksamkeit auf sich.
In einer Zeit, in der die Zahl der Verkehrsunfälle in Niedersachsen auf einem besorgniserregenden Niveau verharrt, konzentrierten sich die Beamten während dieser Kontrolle auf ein besonders problematisches Thema: die Fahruntüchtigkeit durch berauschende Substanzen. Diese sind nach wie vor eine der Hauptursachen für Unfälle und stellen ein ernstes Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer dar. Die Kontrollen fanden auf der Bundesstraße B 64 in der Gemarkung Negenborn statt, wo die Polizei stationäre Kontrollstellen einrichtete und gleichzeitig mobile Teams im gesamten Landkreis aktiv waren.
Aktionen und Ergebnisse der Kontrolle
Von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr wurden insgesamt mehr als 500 Fahrzeuge überprüft. Während dieser groß angelegten Maßnahme wurden zwölf Fahrten festgestellt, die unter Einfluss von Drogen stattfanden, wobei Cannabis die häufigste Substanz war. In jedem der Fälle folgten Blutentnahmen, die direkt vor Ort von einem bereitstehenden Arzt durchgeführt wurden. Auch ein weiterer Fahrer war alkoholisiert unterwegs, was ebenfalls zu einer festgelegten Blutentnahme führte.
Darüber hinaus gab es ernste Feststellungen: Zwei Menschen fuhren ohne gültige Fahrerlaubnis, und es wurden Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz registriert. Zudem ahndeten die Beamten über 110 Verkehrsordnungswidrigkeiten gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) – ein klarer Hinweis darauf, dass die Kontrollen dringend notwendig waren.
Die Maßnahmen zogen nicht nur die Aufmerksamkeit von Verkehrsdelinquenten auf sich, auch die allgemeine Bevölkerung zeigte Verständnis für die polizeiliche Aktion. Einsatzleiter POK Mario Surmann zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Kontrolle und hob hervor, dass die Wahrnehmung der Bevölkerung überwiegend positiv war. „Mehrheitlich erzeugte die Kontrollaktion Verständnis und eine positive Resonanz“, sagte Surmann.
Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich gegen 19:00 Uhr, als ein 83-jähriger Fahrer kontrolliert wurde. Bei dieser Kontrolle stellte die Polizei fest, dass er gesundheitliche Probleme hatte, die ihn daran hinderten, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Um die Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten, wurde sein Führerschein einbehalten und ihm die Weiterfahrt untersagt.
Der Erfolg dieser umfassenden Verkehrskontrolle zeigt deutlich, dass die Polizei in Niedersachsen weiterhin intensiv an der Verbesserung der Verkehrssicherheit arbeitet. Mit solch präventiven Maßnahmen wird nicht nur das Bewusstsein für die Gefahren von Drogen und Alkohol im Straßenverkehr geschärft, sondern auch der Schutz der Bevölkerung nachhaltig gefördert. Die Statistiken verdeutlichen, dass der Handlungsbedarf groß ist, vor allem in Bezug auf die Zunahme von Verkehrsunfällen mit Personenschäden.
Für weitere Informationen über die Kontrolle und deren Ergebnisse kann die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden kontaktiert werden.
