Die Grünkohlernte im Nordwesten Niedersachsens ist größtenteils abgeschlossen. Laut Henrik Witte, Geschäftsführer der ELO-Frost GmbH, wurde die Erntekampagne aufgrund widriger Witterungsbedingungen im Herbst und Frost im November vorzeitig beendet. Die Menge des geernteten Grünkohls war zwar ausreichend, doch die Qualität ließ zu wünschen übrig. Viele Betriebe haben aufgrund von Überflutungen Einbußen und Ernteausfälle erlitten.
In Niedersachsen wurden 2023 auf 344 Hektar Grünkohl angebaut, was zu einer Ernte von mehr als 5.780 Tonnen führte. Dies entspricht einem Rückgang von 9% im Vergleich zu 2022. Christoph Wehenpohl aus Vechta-Calveslage bestätigte die Probleme, die durch das Wetter verursacht wurden. Er selbst baute Grünkohl auf 55 Hektar an, jedoch führte die hohe Nachfrage zu einer früheren Ernte im Spätsommer. Die Ernte wurde früher als üblich im Januar abgeschlossen, obwohl auf einigen Sandböden der Grünkohl noch in gutem Zustand war.
Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen
Die anhaltenden Regenfälle und extremen Wetterverhältnisse in der Saison 2023/2024 haben die Grünkohlernte in Niedersachsen erheblich beeinträchtigt. Erich Klug von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtete, dass das Angebot an Grünkohl stark reduziert sei. Dies sei auf Anzeichen von Schäden an den Pflanzen, wie gelbe und braune Stellen, zurückzuführen.
Landwirte wie Arnd Eyting aus Wiefelstede berichten von Erträgen, die bis zu 30% unter dem Durchschnitt liegen. Gottfried Gerken aus Vechta konnte mehrere Wochen lang nicht mit seinen Landmaschinen auf die Felder fahren, was zu weiteren Ernteausfällen führte. Der Händler ELO-Frost vermeldete, dass 20-30% der Ware fehlen, und die Marktsituation als angespannt gilt. Während die Grünkohlsaison im Oktober 2023 begann und bis Ende Februar andauern kann, bleibt abzuwarten, wie sich die Witterung auf den weiteren Verlauf der Ernte auswirken wird.
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