Harzregion im Wandel: Welterbezentren erblühen
Erfolgreiche Besucherresonanz in den Welterbezentren
Die Welterbezentren im Harz haben sich als beliebte Anlaufstellen für mehr als 150.000 Besucherinnen und Besucher etabliert. In den Städten Clausthal-Zellerfeld, Goslar und Walkenried laden diese Informationszentren seit ihrer Eröffnung dazu ein, das Weltkulturerbe der Region kennenzulernen.
Information und Bildung im Fokus
Mit dem Ziel, die breitere Bevölkerung über das Weltkulturerbe zu informieren, haben die Welterbezentren eine wichtige Aufgabe übernommen. Sie bieten nicht nur Informationen über die Altstadt von Goslar und das Bergwerk Rammelsberg, sondern auch über die oberharzer Wasserwirtschaft, einem historischen System aus Kanälen und Seen, das für den Bergbau von Bedeutung war.
„Die Zentren sind so konzipiert, dass der Besucher nicht alle Infozentren aufsuchen muss, um umfassende Informationen zu erhalten“, erklärt die Welterbestiftung. Neben Informationsbroschüren bieten die Standorte einen gelungenen Startpunkt für Wanderungen durch die beeindruckende Landschaft des Welterbes.
Öffentliche Wahrnehmung und Kritik
Trotz des Erfolgs der Welterbeinformationszentren wurde in letzter Zeit Kritik laut. Der Niedersächsische Heimatbund äußerte Bedenken hinsichtlich des mangelhaften Zustands der Oberharzer Wasserwirtschaft. Es wird befürchtet, dass die notwendige Pflege und Instandhaltung unzureichend umgesetzt wurde.
In Reaktion auf diese Kritik hat die Welterbestiftung angekündigt, die notwendigen Reparaturen ab 2025 anzugehen. Dies zeigt, dass die Stiftung nicht nur auf den Zustrom von Touristen setzt, sondern sich auch aktiv für den Erhalt des Welterbes engagiert.
Einfluss auf die Tourismusregion
Die Etablierung der drei Informationszentren hat eine Lücke im Touristennetz des Harzes geschlossen. Vor deren Eröffnung gab es kaum zentrale Orte, die Informationen über die reiche Geschichte und Natur der Region bündeln konnten. Die Welterbezentren fördern nicht nur den kulturellen Austausch, sondern setzen auch Impulse für weitere touristische Angebote in der Region.
Die Welterbestiftung hebt hervor, dass die Einrichtungen dem Bildungsauftrag der UNESCO nachkommen. Dies ist besonders wichtig, da das Welterbe nicht nur ein Erbe der Vergangenheit, sondern auch Teil der lebendigen Gegenwart ist, welche die Region prägt.
Fazit: Ein Fortschritt mit Herausforderungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Welterbezentren einen erfolgreichen Start hingelegt haben, der die Anzahl der Besucher und das Interesse an der Region spürbar gesteigert hat. Gleichwohl stehen sie vor Herausforderungen, wie dem Erhalt des Welterbes und der Sicherstellung von finanziellen Mitteln für die notwendige Pflege. Auf lange Sicht bleibt es entscheidend, dass sowohl die öffentliche als auch die private Hand in die Erhaltung und Förderung des kulturellen Erbes investiert. Nur so kann der Harz als UNESCO-Welterbe weiterhin bestehen und zukünftigen Generationen zugänglich gemacht werden.
– NAG