Im Harz gibt es eine wachsende Sorge um die Auswirkungen einer jüngsten Zusammenkunft der „Rainbow Family“. Die Entscheidung der Landkreise Göttingen und Goslar, diesen Treffpunkt zu verbieten, wirft Fragen zu den Herausforderungen und Risiken auf, die mit solch großen Versammlungen in der Natur einhergehen.
Wichtige Entscheidung gegen das wilde Campen
Die Landkreise Göttingen und Goslar haben ein „Betretungs- und Aufenthaltsverbot“ für ein rund 200 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld erlassen, das auch als Rückzugsort für die „Rainbow Family“ diente. Diese Anordnung wurde ausgelöst, nachdem etwa 1000 Angehörige der „Rainbow Family“ in diesem Gebiet campierten. Das Verbot ist nicht nur eine Antwort auf die Kletternde Zahl an wilden Campern, sondern soll auch die allgemeine Sicherheit für die Teilnehmer und die Rettungskräfte gewährleisten.
Warum sind solche Treffen problematisch?
Die Behörden begründen ihre Maßnahmen mit der hohen Gefahr für Leib und Leben, die durch unregulierte Versammlungen entstehen kann. Die Göttinger Kreisrätin Marlies Dornieden betont, dass die logistischen Herausforderungen für eine Großveranstaltung, insbesondere ohne ausreichende sanitäre Einrichtungen und Sicherheitsvorkehrungen, immens sind. Die Risiken, einschließlich der Ansteckungsgefahr bei großen Menschenansammlungen, stellen ein zusätzliches Problem dar.
Behörden stehen im Dialog, aber ohne Erfolg
Trotz Gesprächen mit den Teilnehmern der „Rainbow Family“, die darauf abzielten, Sicherheitsvorkehrungen zu ergreifen, blieb eine Einigung aus. Die Behörden suchten nach geeigneten Grundstücken, die als Alternativen für die Camping-Gemeinschaft dienen könnten, jedoch ohne Erfolg. Dies verdeutlicht die Schwierigkeiten, die bei der Organisation solcher Events auftreten und ist gleichzeitig ein Zeichen für die Notwendigkeit klarerer Regelungen.
Ähnlichkeiten zu anderen Naturveranstaltungen
Dieses Verbot kann als Teil eines größeren Trends angesehen werden, der die Herausforderungen eindämmen soll, die sich aus unkontrollierten Zusammenkünften in der Natur ergeben. In ähnlichen Fällen haben Gemeinden landesweit Schritte unternommen, um den Einfluss von Outdoor-Events auf die Umwelt und die öffentliche Sicherheit zu regulieren. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um auch der Gefahr von Waldbränden, wie sie der Landrat von Goslar, Dr. Alexander Saipa, anführt, entgegenzuwirken.
Fazit: Sicherheit und Schutz der Natur stehen im Vordergrund
Der Vorfall im Harz verdeutlicht die Notwendigkeit für verantwortungsbewusstes Verhalten in Naturgebieten, besonders wenn große Gruppen zusammenkommen. Die Entscheidungen der Behörden sind ein Zeichen dafür, dass der Schutz der Umwelt und der Bevölkerung höchste Priorität haben. Es bleibt abzuwarten, wie die „Rainbow Family“ und ähnliche Gruppen künftig auf die Herausforderungen reagieren, die mit ihren Versammlungen verbunden sind.
– NAG