Im Landkreis Northeim wird die nächste Qualifizierung zur Dorfmoderation nach den Herbstferien in Lenglern stattfinden. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für Interessierte aus Südniedersachsen, einschließlich der Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim, sich kostenlos in der Kunst der Dorfmoderation weiterzubilden. Der Kurs umfasst insgesamt 48 Unterrichtseinheiten und findet an den Wochenenden vom 25. bis 27. Oktober und vom 29. November bis 1. Dezember statt.
Die Dorfmoderation Südniedersachsen ist ein bedeutendes Kooperationsprojekt, das seit 2012 von den vier Landkreisen getragen wird. In dieser Zeit haben über 160 Dorfmoderatorinnen und -moderatoren in mehr als 75 Dörfern ihre Qualifizierung abgeschlossen. Dies hat ein weitreichendes Netzwerk entstehen lassen, in dem die Ehrenamtlichen regelmäßig ihre Erfahrungen austauschen und wertvolle Kontakte knüpfen. Laut den aktiven Teilnehmern ist es von großer Bedeutung, „über den Tellerrand zu schauen“, da man durch den Austausch merkt, dass man nicht alleine mit seinen Sorgen und Engagement ist.
Hintergrund und Bedeutung der Dorfmoderation
Der demografische Wandel bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, vor allem in ländlichen Regionen, die von einer älter werdenden Bevölkerung geprägt sind. Dies zwingt viele Dörfer dazu, innovative Ansätze zu finden, um das Gemeinschaftsleben lebendig und attraktiv zu halten. Daher ist die Qualifizierung von Dorfmoderatoren in Niedersachsen ein wichtiger Schritt. Die Teilnehmer lernen dabei, wie sie mit verschiedenen Akteuren wie dem Ortsrat, der Kirche und lokalen Vereinen kooperieren können, um Entwicklungsprozesse in ihren Dörfern zu initiieren und zu begleiten.
Dorfmoderation umfasst eine Vielzahl von Aufgaben, wobei Kommunikation, Kooperation und Koordination zu den zentralen Elementen gehören. Modulatoren sind dafür verantwortlich, die Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen und unterschiedliche Interessen innerhalb der Dorfgemeinschaft zu bündeln. Sie versuchen auch, zukünftige Herausforderungen proaktiv anzugehen und Projekte in ihren Gemeinden zu initiieren. Durch ihr Wissen über örtliche Begebenheiten und die Bewohner können sie gezielt Probleme erkennen und Lösungen finden, die das Dorfleben verbessern.
Eine wichtige Rolle spielt hier die Vernetzungsstelle, die für den Kontakt zwischen den Dorfmoderatoren und den Verwaltungsgremien der Landkreise zuständig ist. Die Unterstützung durch diese Stelle wird von den Moderatoren als sehr hilfreich angesehen, da sie den Austausch fördert und die Zusammenarbeit erleichtert. Informationen über den Qualifizierungskurs und die Möglichkeit zur Anmeldung können direkt bei Margitta Kolle von der Vernetzungsstelle in Göttingen eingeholt werden. Kontaktdaten sind per E-Mail unter kolle@landkreisgoettingen.de oder telefonisch unter 0551/525-2626 bzw. 0151/74637552 erhältlich.
Interessierte sollten die Chance nutzen, sich im Rahmen der Dorfmoderation weiterzubilden und aktiv zur Verbesserung ihrer Dörfer beizutragen. Weitere Informationen zur Dorfmoderation Südniedersachsen sind auf der Webseite www.dorfmoderation-sn.de verfügbar.
