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Kostenfreie Schulung zur Dorfmoderation: Jetzt in Lenglern anmelden!

In Lenglern findet am 25.-27. Oktober und 29. November-1. Dezember 2024 eine kostenfreie Schulung zur Dorfmoderation statt, die allen Interessierten aus den Landkreisen Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim die Möglichkeit bietet, gemeinsam die Zukunft ihrer Dörfer aktiv zu gestalten und die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern.

Northeim (lpd). In Südniedersachsen stehen die Zeichen auf Empowerment der ländlichen Gemeinden. Die vier Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim präsentieren ein spannendes und kostenfreies Schulungsangebot zur Dorfmoderation, das an zwei Wochenenden nach den Herbstferien stattfindet. Die Schulung wird in Lenglern, einem Stadtteil von Göttingen, durchgeführt und soll der Entwicklung und Stärkung der Dörfer in der Region dienen.

Die Schulung zur Dorfmoderation wird an den Wochenenden vom 25. bis 27. Oktober 2024 und vom 29. November bis 1. Dezember 2024 durchgeführt. Diese Initiative richtet sich speziell an interessierte Bürger*innen aus den beteiligten Landkreisen, die sich für die Mitgestaltung ihres Wohnortes engagieren möchten. Der Kurs umfasst insgesamt 48 Unterrichtseinheiten, in denen wichtige Fähigkeiten und Methoden erlernt werden, um aktiv am Dorfleben teilzunehmen.

Was ist Dorfmoderation?

Dorfmoderation ist ein Konzept, das auf die besonderen Herausforderungen des demografischen Wandels reagiert. Zu diesen Herausforderungen gehört unter anderem eine alternde Bevölkerung und das damit verbundene Bedürfnis, das Dorfleben attraktiv zu gestalten. Bei der Qualifizierung zur Dorfmoderator*in lernen die Teilnehmenden, wie sie Entwicklungsprozesse in ihren Gemeinden initiieren und begleiten können. Die Methodik umfasst die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen lokalen Akteuren, darunter Ortsrat, Kirche und lokale Vereine. Ziel ist es, zusammen mit den gewählten Vertretern eine positive Zukunftsgestaltung und Lebensqualität im Dorf zu fördern.

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Innerhalb der Ausbildung stehen drei zentrale Komponenten im Vordergrund: Kommunizieren, Kooperieren und Koordinieren. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Dorfbewohner zusammenzubringen und eine dialogbasierte Atmosphäre zu schaffen. Dorfmoderator*innen fungieren als Brücke zwischen den unterschiedlichen Akteuren in der Gemeinde, um Dialoge zu fördern und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Die Moderation soll den Bürger*innen helfen, ihre Anliegen zu äußern und ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Die Bedeutung der Dorfmoderation wird durch die bisherigen Erfolge unterstrichen. Seit 2012 haben über 160 Dorfmoderator*innen in mehr als 75 Ortschaften in Südniedersachsen an ähnlichen Programmen teilgenommen. Dieses umfangreiche Netzwerk ermöglicht es den Engagierten, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. „Über den Tellerrand zu schauen ist enorm wichtig, vor allem, da man merkt, dass man mit seinen Sorgen und Problemen sowie mit seinem Engagement und Ideen nicht alleine ist“, teilen die Ehrenamtlichen ihre Erkenntnisse und stärken so den Gemeinschaftssinn.

Dorfmoderator*innen profitieren nicht nur von den Schulungen, sondern auch vom direkten Kontakt zu den Verwaltungsstellen, die speziell für die Moderation der Dörfer eingerichtet wurden, um Unterstützung zu gewährleisten. Diese Vernetzungsstelle, die im Landkreis Göttingen angesiedelt ist, stellt sicher, dass die Moderator*innen Zugang zu Ressourcen haben und sich vernetzen können.

Einladung zur Teilnahme

Wer Interesse hat, an dieser wichtigen Schulung teilzunehmen, kann sich für weitere Informationen und zur Anmeldung an Margitta Kolle von der Vernetzungsstelle Dorfmoderation Südniedersachsen wenden. Sie ist telefonisch unter 0551 525-2626 oder mobil unter 0151/74637552 erreichbar. Alternativ kann auch eine E-Mail an die Vernetzungsstelle geschickt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dorfmoderation eine tragende Rolle bei der Stärkung ländlicher Gemeinschaften spielt. Durch gezielte Schulungen und die Vernetzung der Akteure wird ein Fundament geschaffen, welches die Dörfer in Südniedersachsen nachhaltig unterstützen kann. Mit der Förderung von kreativen Ideen und der Umsetzung von Projekten wird angestrebt, die Dörfer fit für die Zukunft zu machen und eine lebenswerte Umgebung für alle Einwohner*innen zu schaffen.

Die Initiativen zur Dorfmoderation in Südniedersachsen sind Teil einer breiteren Bewegung zur Stärkung ländlicher Räume in Deutschland. In vielen Regionen kämpfen Dörfer mit Herausforderungen wie Abwanderung, einer alternden Bevölkerung und der Notwendigkeit, die Lebensqualität für die verbleibenden Bewohner zu verbessern. Der demografische Wandel erfordert kreative Ansätze, um die Attraktivität ländlicher Regionen zu bewahren und zu steigern.

Ein wesentlicher Aspekt der Dorfmoderation ist die Einbindung der Einwohner*innen in den Entwicklungsprozess ihrer Dörfer. Dadurch wird nicht nur die lokale Identität gestärkt, sondern es entsteht auch ein Gefühl der Verantwortlichkeit. Die Dorfmoderator*innen spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie als Bindeglied zwischen den verschiedenen Akteuren der Dorfgemeinschaft fungieren.

Die Rolle der Dorfmoderation im demografischen Wandel

Die Dorfmoderation in Südniedersachsen ist auf die besonderen Herausforderungen des demografischen Wandels ausgerichtet. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung leben im Jahr 2030 etwa 30% der Menschen in ländlichen Regionen in Deutschland in Gebietskörperschaften mit einem Altersdurchschnitt von über 45 Jahren. Diese statistischen Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um das Dorfleben nachhaltig zu fördern.

Um den stetigen Wandel zu bewältigen, ist es wichtig, dass sich die Dorfgemeinschaften aktiv in die Gestaltung ihrer Umgebung einbringen. Dorferneuerung kann etwa durch die Schaffung neuer Freizeitmöglichkeiten, Verbesserung der Infrastruktur oder den Ausbau von sozialen Angeboten geschehen. Projekte, die durch Dorfmoderator*innen initiiert werden, tragen häufig dazu bei, dass die Bürger*innen ihre Ideen und Vorschläge einbringen und gemeinsam Lösungen finden.

Erfolge und Herausforderungen der Dorfmoderation

Die Erfolge der Dorfmoderation lassen sich an verschiedenen Beispielen festmachen. In den letzten Jahren haben Partnerkommunen in Südniedersachsen innovative Projekte ins Leben gerufen, wie die Schaffung von Gemeinschaftsgärten und lokale Kulturveranstaltungen. Diese Initiativen fördern nicht nur den Zusammenhalt in den Dörfern, sondern ziehen auch neue Einwohner*innen an und setzen Anreize für jüngere Familien.

Dennoch gibt es auch Herausforderungen, mit denen Dorfmoderator*innen konfrontiert sind. Das Finden von Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte oder die Überwindung von Widerständen innerhalb der Gemeinschaft sind oft Hürden, die es zu überwinden gilt. Zudem ist es entscheidend, die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse innerhalb der Dorfgemeinschaft in Einklang zu bringen, um eine breite Akzeptanz für die initiierten Maßnahmen zu gewährleisten.

Die Erfahrung zeigt, dass Kooperation und Kommunikation essenziell sind. Die erfolgreichen Beispielregionen haben verdeutlicht, dass ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Akteuren notwendig ist, um die Dorfmoderation langfristig wirksam zu gestalten. Informationen über bewährte Praktiken und die stetige Weiterbildung der Dorfmoderator*innen sind ebenfalls wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Dorfentwicklung.

Für eine weiterführende Perspektive auf die Entwicklungen und Trends der Dorfmoderation und deren Auswirkungen auf die ländlichen Regionen in Deutschland kann die Webseite www.dorfmoderation-sn.de besucht werden, die auch weiteren interessierten Dörfern und Kommunen wertvolle Ressourcen bereitstellt.

– NAG

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