Die Skyliners Frankfurt sind zurück in der Basketball-Bundesliga. Nach einem Jahr in der zweiten Liga, Pro A, kehren sie mit dem Ziel zurück, sich in der höchsten Spielklasse zu etablieren. Der Rückkehr in die BBL wurde durch den spannenden Aufstieg im Mai und einen Pokalauftakt im September nach einem dramatischen Finale gegen die Gladiators Trier jegliches Gewicht verliehen. Mit einem eindrucksvollen 100:72-Sieg gegen die BG Göttingen begannen sie ihre Rückkehr gebührend.
Die Wahl des Kommentators für das Spiel, Stefan Koch, war ein passendes Symbol für den Neuanfang. Koch führte das Team in der ersten Saison vor 25 Jahren als Trainer zum Pokalsieg und kommentierte nun den Wiedereinstieg, was zeigt, wie die Skyliners ihre Geschichte wieder aufleben lassen. „Frankfurt meldet sich eindrucksvoll zurück in der BBL“, sagte er und lobte den gelungenen Auftakt.
Die Ziele der Skyliners
Die Ambitionen der Skyliners sind gegenwärtig bescheidener als in den glanzvollen Zeiten, als sie noch um Titel kämpften und diese auch gewannen. Gunnar Wöbke, der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter, verdeutlichte, dass die kurzfristigen Ziele auf den Klassenerhalt ausgelegt sind. Headcoach Denis Wucherer sieht den ersten Schritt in der Etablierung des Teams in der BBL: „In der Regel reichen zehn bis zwölf Siege für den Klassenerhalt, die wollen wir so schnell wie möglich einfahren“, erläuterte er.
Besonders die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind herausfordernd. Die Skyliners werden von Experten, wie der Fachzeitschrift BIG, als potenzieller Abstiegskandidat betrachtet. Während oben Teams wie Bayern und Berlin um die Meisterschaft kämpfen, blicken die Skyliners eher auf Teams wie Weißenfels und Göttingen, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen werden.
Der Kader ist jung und voller Potenzial, was sowohl Risiken als auch Chancen birgt. Wucherer hat einige talentierte Spieler, darunter Trey Calvin und Malik Parsons, verpflichtet, die in der Vorbereitung eindrucksvoll gespielt haben, aber dennoch unerfahren sind. Kapitän Lorenz Brenneke, einer der Aufstiegsspieler, betont die große Vorfreude im Team: „Wir wollen uns in der ersten Liga festsetzen, als Traditionsverein.“
Ein kritischer Faktor für die Zukunft der Skyliners ist die Frage nach einer neuen Multifunktionshalle in Frankfurt. Die derzeitigen Sportstätten erfüllen nicht mehr die Standards der BBL, und es besteht Zeitdruck für Entscheidungen. Wöbke macht deutlich, wie wichtig es ist, dass bald eine Entscheidung über den Bau getroffen wird: „Ab 2032 gibt es keine Halle in Frankfurt, die für die Basketball-Bundesliga gültige Standards erfüllt.“
Um neue Geldgeber zu gewinnen, wären Fortschritte bei diesen baulichen Fragen hilfreich. Trotz der Herausforderungen bleiben die Skyliners optimistisch und haben ihre Lizenz für die neue Saison im ersten Versuch erhalten. Die Rückkehr in die Bundesliga markiert für den Verein einen neuen Anfang nach einer schwierigen Phase, und die Skyliners sind bereit, sich zurückzukämpfen – einfach als die Skyliners aus Frankfurt, so wie in ihren Anfängen im Jahr 1999.