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„Nexxt Talents“ – Braunschweig startet inklusives Basketballprojekt für Jugendliche

Das Projekt „Nexxt Talents“, initiiert von Mayk Taherian und unterstützt von prominenten Basketballvereinen in Braunschweig, Göttingen und Hannover, startet mit dem Ziel, benachteiligten Jugendlichen durch Basketball soziale Kompetenzen und Integrationsmöglichkeiten zu bieten, um ihnen den Zugang zur Gesellschaft zu erleichtern.

In Braunschweig wurde am Freitag in der VW-Halle ein neues, vielversprechendes Projekt ins Leben gerufen, das Jugendlichen in sozialen Brennpunkten zugutekommen soll. Auch wenn der Schirmherr des Projekts, der Weltmeister Dennis Schröder, nicht persönlich anwesend war, präsentierte sich eine beeindruckende Runde von Basketball-Größen aus Braunschweig, Göttingen und Hannover, um den Startschuss für „Nexxt Talents“ zu geben. Dieses soziale Sportprojekt will insbesondere Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund fördern und sich als eine nachhaltige Initiative in Südniedersachen etablieren.

Der Initiator Mayk Taherian, der in der Basketballszene als langjähriger Vorsitzender des niedersächsischen Verbandes bekannt ist, erklärte, dass das Projekt in enger Kooperation mit den Männer-Erstligisten der Basketball Löwen Braunschweig und der BG Göttingen umgesetzt werden soll. Seine Vision ist, dass „Nexxt Talents“ eine bundesweite Reichweite erlangt, um vielen jungen Menschen zu helfen. Unterstützt wird das Projekt nicht nur von prominenten Sportlern, sondern auch von Institutionen wie dem Landessportbund und dem Deutschen Basketball Bund (DBB), die ihre Hilfe signalisiert haben.

Ein einzigartiger Zusammenschluss von Sportorganisationen

Involviert in das Projekt sind auch die Frauen-Erstligistinnen der TK Hannover Luchse sowie die Rollstuhlbasketballmannschaft Hannover United, deren talentierteste Spieler derzeit bei den Paralympics in Paris antreten. Darüber hinaus hat sich der Verein Basketball Aid der Initiative angeschlossen, wobei Per Günther, ein ehemaliger Nationalspieler und TV-Experte, eine herausragende Rolle spielt. Günther unterstützt aktiv Kinder, die an Krebs erkrankt waren. In Anbetracht der einzigartigen Zusammenarbeit durch verschiedene Sportorganiationen zeigt sich Taherian dankbar und hofft, dass dieses Modell bundesweit Nachahmer findet.

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Das Konzept von „Nexxt Talents“ sieht vor, dass lokale Basketballvereine Sporteinheiten in sozial benachteiligten Gebieten anbieten. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Flüchtlingsunterkünften, wo man im Rahmen von niedrigschwelligen Angeboten den jungen Menschen Zugang zum Sport gewähren möchte. „Wir versuchen, durch den Sport Barrieren einzureißen“, betont Taherian. Die Promoaktion „Nexxt Talents. Spiel mit den Besten“ ist ein Highlight, da die Jugendlichen sogar die Möglichkeit haben, gemeinsam mit Dennis Schröder zu trainieren.

Die BG Göttingen hat bereits konkrete Schritte unternommen und bietet in einer Flüchtlingsunterkunft Basketballtraining an. Geschäftsführer Frank Meinertshagen berichtete, dass das Projekt gut angelaufen ist und man plant, die Gruppen in Zukunft zu mischen, um eine bessere Integration zu fördern. In ähnlicher Weise werden auch die Basketball Löwen Braunschweig demnächst starten. Geschäftsführer Nils Mittmann eröffnete, dass die neue Trainingshalle an der Salzdahlumer Straße in direkter Nachbarschaft zu einer Flüchtlingsunterkunft erbaut wird.

Sport als Brücke für Integration

„In einer Gesellschaft, die immer weiter auseinanderzudriften droht, ist das ein wichtiger Schritt: Der Sport baut Brücken“, sagte Mittmann. Er betonte die Verantwortung der Gesellschaft, somit auch den benachteiligten Gruppen, wie Flüchtlingen, Möglichkeiten zur Teilhabe zu bieten. Mittmann und sein Team sehen Basketball nicht nur als Sport, sondern auch als wertvolle Plattform, um Toleranz und Vielfalt zu fördern. „Die Werte, für die wir stehen, müssen in einer Gesellschaft geschützt werden, in der wir alle leben möchten“, fügte er hinzu.

Taherian konnte seine Vision des Projekts auch aus persönlicher Erfahrung hervorbringen. Er selbst floh 1982 aus dem Iran nach Deutschland und erlebte durch den Basketball, wie wichtig soziale Bindungen und ein gestärktes Selbstbewusstsein sind. „Der Basketball hat mir Halt gegeben“, erklärte er. „Während Jugendliche heutzutage häufig Schwierigkeiten haben, soziale Kompetenzen zu entwickeln, ist der Sport einer der wenigen Bereiche, in dem diese Fähigkeiten gefördert werden.”

„Nexxt Talents“ wird somit nicht nur ein Projekt, das sich auf sportliche Aktivitäten konzentriert, sondern auch eine Initiative, die das Ziel verfolgt, durch Basketball soziale Fähigkeiten und Gemeinschaftsgeist zu stärken. Ein Vorgeschmack auf eine Initiative, die nicht nur den Sport, sondern vor allem die Menschen, die dahinterstehen, in den Fokus rückt.

– NAG

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