Göttingen

Neuer Bewohner auf dem Resthof: Flumo, der erste Schiege von Glücksburg!

In Norddeutschland, genauer gesagt auf einem Resthof bei Glücksburg, wurde am 29. August 2024 mit Flumo ein seltener Zwitter aus Schaf und Ziege, eine sogenannte Schiege, geboren, was das Interesse der Wissenschaft und der Öffentlichkeit weckt, da solche Kreuzungen biologisch herausfordernd sind.

In Norddeutschland, genauer gesagt auf einem Resthof bei Glücksburg an der Flensburger Förde, wurde möglicherweise ein äußerst seltenes Tier geboren – eine Schiege. Das Tier, das den Namen Flumo trägt, ist eine vermutliche Mischform aus Schaf und Ziege. Mit seinem weißen Fell, das durch braune Flecken akzentuiert ist, könnte Flumo ein interessantes Beispiel für eine natürliche Hybridisierung sein, die in der Tierwelt sehr unüblich vorkommt.

Der Hofbesitzer, der nur mit seinem Vornamen Dag genannt werden möchte, betrachtet Flumo als weiteres Indiz für die Richtigkeit dieser Annahme. Er verweist auf die Fellstruktur des kleinen Böckchens, die eher der einer Ziege ähnelt als der eines Schafs. Auch das Geräusch, das Flumo von sich gibt, erinnert mehr an das Meckern einer Ziege denn an das Blöken eines Schafes.

Seltene Kreuzungen zwischen Schafen und Ziegen

Schafe und Ziegen gehören zwar biologisch zur gleichen Familie, den Ziegenartigen, unterscheiden sich jedoch in ihrem Chromosomensatz. Ziegen haben 60 Chromosomen, während Schafe nur 54 besitzen. Diese genetische Variation macht Kreuzungen zwischen den beiden Arten sehr schwierig, und solche Mischwesen sind folglich extrem selten. Bereits vor zehn Jahren sorgte ein ähnlicher Fall im Landkreis Göttingen für Aufsehen, als dort eine Schiege zur Welt kam. Damals führte der verstorbene Nutztierforscher Prof. Christoph Knorr von der Universität Göttingen aus, dass Kreuzungen dieser Art nur in absoluten Ausnahmefällen vorkommen.

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Das aktuelle Ereignis beleuchtet nicht nur die Rarität solcher Mischungen, sondern auch die Faszination, die sie in der Tierwelt hervorrufen. Für Dag ist es nicht nur ein biologisches Kuriosum, sondern auch eine persönliche Bereicherung. Er hat bislang keinen genetischen Test durchführen lassen, unter anderem wegen der Kosten, äußert jedoch den Wunsch, mehr über sein Tier zu erfahren. Der Kontakt zur Universität Göttingen wurde bereits aufgenommen, um mögliche weitere Schritte zu besprechen.

Dag hat beschlossen, Flumo auf jeden Fall zu behalten, solange das Tier mit dem Ziegenbock Rune, der seit Jahren in der kleinen Schafsherde lebt, harmoniert. Auf dem Hof scheint es eine starke Verbindung zwischen den Tieren zu geben, die die Aufmerksamkeit der Landwirte und Tierliebhaber auf sich zieht. Die fortdauernde Beobachtung und der eventualtest könnten nicht nur wertvolle Einblicke in die Genetik dieser Tiere liefern, sondern sind auch von Bedeutung für deren Zucht und Haltung in der Zukunft.

Etwaige weitere Entwicklungen rund um das kleine Mischlingswesen könnten möglicherweise neue Erkenntnisse über die Möglichkeiten biologischer Hybridisierung und deren Auswirkungen auf das Verständnis von Arten und Rassen bieten. In einer Zeit, in der Biodiversität zunehmend in den Fokus rückt, ist Flumo nicht nur ein interessanter Gesprächsgegenstand, sondern könnte auch als Beispiel für die Wunder der Natur dienen, die in unerwarteten Formen erscheinen können.

– NAG

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