06.09.2024 – 09:32
Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
In einer mitreißenden musikalischen Darbietung wird am Mittwoch, dem 11. September, ab 19 Uhr der indigene Musiker Mitch Walking Elk in Göttingen auftreten. Sein Konzert mit dem Titel „Native American Blues“ hat nicht nur kulturelle, sondern auch politische Bedeutung. Es fällt zeitlich auf den Tag vor dem 80. Geburtstag von Leonard Peltier, einem inhaftierten Menschenrechtsaktivisten, dessen Schicksal im Mittelpunkt von Mitch Walking Elks Aktionen steht.
Die Veranstaltung findet im Bundesbüro der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in der Geiststraße 7 statt. Der Eintritt ist kostenlos, jedoch sind freiwillige Spenden für den indigenen Künstler willkommen. Mitch Walking Elk ist ein Cheyenne-Arapahoe, der bereits mit dem renommierten NAMMY (Native American Music Award) ausgezeichnet wurde, einer der höchsten Auszeichnungen, die indigene Musiker in Nordamerika erhalten können.
Ein kämpferischer Künstler
Die Musik von Walking Elk ist nicht nur ein Ausdruck seiner Identität, sondern auch ein tiefgehendes Statement gegen die Ungerechtigkeiten, mit denen indigene Völker bis heute konfrontiert sind. Er nutzt sein Talent, um die schwierigen Lebensbedingungen der Indigenen in Nordamerika anzuprangern und Geschichten zu erzählen, die oft ignoriert oder vergessen werden. Besonders wichtig ist ihm die Unterstützung für Leonard Peltier, der seit 48 Jahren in US-Gefängnissen sitzt und laut vielen Unterstützern zu Unrecht verurteilt wurde.
Trotz eines breit angelegten internationalen Unterstützungsaufrufs und zahlreicher Appelle an die US-Regierung, bleibt Peltiers Freiheit bisher unerreicht. Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat die Bedeutung der Begnadigung Peltier durch US-Präsident Joe Biden betont. Eine Begnadigung wäre nicht nur ein Schritt in Richtung Gerechtigkeit für Peltier, sondern auch ein bedeutendes Zeichen des Respekts für die Rechte der indigenen Völker.
„Wir leben in einer Zeit, in der sich die politischen Winde ändern können. Die Betrachtung der Vergangenheit ist wichtig, um die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Wir hoffen, dass Präsident Biden die Courage aufbringt, um die notwendige Entscheidung für Leonard Peltier zu treffen“, erklärt Sarah Neumeyer von der Gesellschaft für bedrohte Völker.
This concert and its message resonate with ongoing discussions about die Rechte indigener Völker in den USA, wo viele Stimmen gegen soziale und rechtliche Ungerechtigkeiten erhoben werden. Walking Elk ist eine Stimme in diesem Kampf und will mit seiner Musik eine brücke zwischen Kulturen schlagen.
Seine Botschaft wird durch die Musik lebendig gehalten, und das bevorstehende Konzert in Göttingen bietet eine Platform, um die Aufmerksamkeit auf die fortwährenden Herausforderungen der indigenen Völker zu lenken. Dass die Veranstaltung am Vorabend von Peltier’s Geburtstag stattfindet, fügt eine zusätzliche emotionale Schicht hinzu, die den Teilnehmern die Dringlichkeit seines Falles und die Notwendigkeit von Veränderung deutlich macht.
– NAG