GöttingenHarz

Medien-Gau im Harz: Rainbow Family und die Düsternis der Pressefreiheit

Im Harz sorgt das Friedenscamp der „Rainbow Family“ für gehörtigen Zoff: Über 1.500 Hippies und ein Medien-Gau rund um Pressefreiheit in Niedersachsen, nach einem Polizeieinsatz und einem Verbot für Journalisten – was steckt wirklich dahinter?

Im Harz sorgt das Friedenscamp der „Rainbow Family“ erneut für Aufsehen. In den letzten Wochen haben mehr als 1.500 Personen unrechtmäßig auf einem rund 200 Hektar großen Gebiet eines Landschaftsschutzgebiets nahe Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld gecampt. Der Anlass war ein großes Ritual, das während der Vollmondnacht am 20. August stattfand. Während dieses Zusammentreffens, das friedlich verlief, intervenierte die Polizei zweimal. Dies bezieht sich auf die Ereignisse rund um das Camp, aber der neueste Vorfall hat eine andere Dimension.

Am 19. August, dem Tag des Polizeieinsatzes, war der Zugang für Journalisten zum Camp untersagt. Der Landkreis Göttingen hatte für Medienschaffende eine Sperrzone eingerichtet, die den Zutritt zum Camp sowie das Fotografieren oder Filmen in diesem Bereich verbot. Diese Regelung hat nun das Niedersächsische Innenministerium auf den Plan gerufen, welches eine Stellungnahme vom Landkreis gefordert hat.

Einschränkung der Pressefreiheit unter Verdacht

Die Frage der Pressefreiheit steht im Raum, weshalb das Innenministerium ein besonderes Augenmerk auf diese Entscheidung legt. Ute Andres, die Leiterin des NDR-Studios in Braunschweig, kommentierte den Vorfall scharf: „Pressefreiheit? Grundgesetz Artikel 5? Mal eben ausgesetzt durch eine Allgemeinverfügung“. Diese Äußerung verdeutlicht, wie ernst die Lage betrachtet wird. Der Sprecher des Innenministeriums stellte klar, dass es derzeit noch ungewiss sei, ob und welche Schritte gegen den Landkreis eingeleitet werden könnten. Dies werde erst nach der Auswertung der Stellungnahme geschehen.

Kurze Werbeeinblendung

Der gesamte Vorfall wirft nicht nur Fragen zur Pressefreiheit auf, sondern auch zur Transparenz der Entscheidungen, die auf lokaler Ebene getroffen werden. Die „Rainbow Family“ gilt zwar als friedliche Gemeinschaft, die für ihre Überzeugungen eintritt, doch hat ihr nachhaltiges Verhalten in der Region wiederholt für Konflikte gesorgt. Anwohner berichten von erheblichen Beeinträchtigungen und Gerüchen, die nach dem Camp zurückblieben.

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Fall weiter entwickeln wird. Die Berichterstattung über die „Rainbow Family“ und die damit verbundenen Regelungen durch den Landkreis zeigen, wie komplex die Balance zwischen Gemeinschaftsleben und rechtlichen Vorgaben sein kann. Viele Augen sind nun auf die Reaktion des Innenministeriums gerichtet und darauf, welche Konsequenzen der Landkreis bereit ist, aus diesem Vorfall zu ziehen, wie www.news38.de berichtet.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"