Jüngst gab es im Freibad Duderstadt einen berührenden Moment, der die Bedeutung von schnellem Handeln und gegenseitiger Hilfe deutlich macht. Oleksandr Petrenko, ein Bürger aus dem Landkreis Göttingen, ist nach einem Herzstillstand im Juli diesen Jahres dank der raschen Reaktion mehrerer Ersthelfer wohlauf. Dies zeigt, wie wichtig Basiswissen in Erster Hilfe und Wiederbelebung ist.
Am 23. Juli war ein gewöhnlicher Nachmittag, als Oleksandr, seine Frau Nina und ihre Tochter die Sommerwärme im Freibad genossen. Während er seine Runden im Wasser zog, fühlte er sich plötzlich unwohl und verlor das Bewusstsein. Nina, die ihn währenddessen beobachtete, erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte, und rief um Hilfe. Ihre sofortige Reaktion setzte eine Kettenreaktion in Gang, die schicksalhaft für Oleksandr war.
Ersthelfer in Aktion
Cathrin Hesse und Luisa Zöpfgen waren die ersten, die zur Stelle kamen. Hesse, die als Medizinische Fachangestellte arbeitet, spielte eine entscheidende Rolle, indem sie umgehend zur Hilfe eilte. „Ich war unter der Dusche, als ich hörte, dass Hilfe gebraucht wird“, erinnert sich Hesse. Gemeinsam mit Zöpfgen, die als Anästhesieschwester tätig ist, zogen sie Oleksandr aus dem Wasser und begannen mit der Herzdruckmassage, nachdem sie festgestellt hatten, dass er keinen Puls hatte.
In dieser kritischen Lage handelte es sich um Sekunden. Die Kassiererin Julia Winiarski erhielt den Auftrag, den Notruf abzusetzen. Dabei bewies die Rettungskette umso mehr ihre Wirksamkeit: Nur sechs Minuten nach dem Vorfall traf der Rettungswagen ein, gefolgt von einem Rettungshubschrauber aus Göttingen fünf Minuten später. Florian Stynfalla, ein DRK-Rettungssanitäter, berichtete, wie wertvoll es war, dass bereits Erste Hilfe geleistet wurde. „Wir wussten, dass es sich um eine Reanimation handelt, und mussten nur die Maßnahmen fortsetzen“, sagte er.
Wichtigkeit der Erste Hilfe
Ein entscheidender Aspekt der Rettung war die gut funktionierende Kommunikation und Koordination aller Beteiligten. Notarzt Michael Faulstich hatte kaum noch etwas zu tun, dank der hervorragenden Vorbereitung der Ersthelfer. „Wäre hier nicht alles so optimal gelaufen, hätten wir den Patienten sicher nicht mehr retten können“, betonte Faulstich, der mit dem Rettungshubschrauber Christoph 44 angeflogen kam.
Der Vorfall verdeutlicht nicht nur die Bedeutung der technischen Rettungskette, sondern auch das individuelle Handeln der Anwesenden. Prof. Konrad Meissner, Leiter der Klinik für Anästhesiologie an der Universitätsmedizin Göttingen, hebt hervor: „Dieser Fall zeigt, wie wichtig Erste Hilfe und damit verbundene Wiederbelebungsmaßnahmen sind.“ Er appelliert an alle: „Wenn jemand in der Nähe einen medizinischen Notfall hat, sollten Sie auf jeden Fall zur Hilfe eilen.“
Oleksandr Petrenko selbst sagte sichtlich berührt: „Ich bin Ihnen allen unendlich dankbar. Sie haben mein Leben gerettet.“ Seine Frau Nina ergänzte: „Dank Ihnen allen habe ich noch einen Ehemann, der am 23. Juli seinen zweiten Geburtstag feiern kann.“ Diese Geschichte endete glücklicherweise mit einem Wiedersehen und unterstrich die Kraft der Gemeinschaft und den unentbehrlichen Wert von Erster Hilfe, eines Wissens, das man nie unterschätzen sollte. Für nähere Informationen zu diesem Vorfall können Sie den vollständigen Bericht auf www.hna.de nachlesen.