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Handwerk im Wandel: Chancen und Herausforderungen für die Zukunft!

Handwerkskammer-Präsident Delfino Roman warnt anlässlich des Tages des Handwerks, dass in Göttingen und Umgebung händeringend Nachfolger für die Baby-Boomer-Generationen gesucht werden, um die Zukunft des Handwerks zu sichern und die zahlreichen regionalen Betriebe vor dem Aus zu bewahren!

Im traditionsreichen Handwerk Deutschlands zeichnen sich tiefgreifende Veränderungen ab, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, thematisierte anlässlich des Tages des Handwerks die Notwendigkeit von qualifizierten Fachkräften und Betriebsnachfolgern in einem Sektor, der unverändert zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft spielt.

Das Handwerk ist nicht nur ein Berufsfeld, sondern ein Motor der Gesellschaft. Roman betont, dass ohne die engagierten Handwerkerinnen und Handwerker die anstehenden Herausforderungen, wie die Energiewende und der Umbau der Infrastruktur, nicht zu bewältigen sind. Vor allem in einer älter werdenden Gesellschaft sind lokale Handwerksbetriebe entscheidend für die Nahversorgung der Menschen. Die Kammer wirbt aktiv für Karrierechancen in handwerklichen Berufen, die nach wie vor oft unterschätzt werden.

Dringlicher Bedarf an Nachfolgern

Eines der drängendsten Probleme ist der anhaltende Fachkräftemangel. Roman erklärt, dass in den kommenden Jahren viele Betriebe auf der Suche nach Nachfolgern sein werden, da zahlreiche Baby-Boomer in den Ruhestand gehen. Trotz stabiler Ausbildungszahlen reicht das Engagement nicht aus, um die Lücken zu schließen. Die Notwendigkeit, dass junge Menschen die Selbstständigkeit im Handwerk anstreben, wird immer wichtiger. Ein Großteil der Jungmeister zögert, da bürokratische Hürden oft als abschreckend wahrgenommen werden.

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Zudem weist Roman auf die aktuelle Herausforderung im Bauhauptgewerbe hin. Faktoren wie steigende Materialpreise und lange Genehmigungsverfahren verunsichern Investoren. Einstellungen zu Neubauten sind zunehmend skeptisch, was den dringend benötigten Wohnraum in Deutschland betrifft. Die Politik sei daher gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern und kostengünstige sowie nachhaltige Lösungen zu fördern, während zugleich die Standards für das Bauen in Zukunft kritisch hinterfragt werden sollten.

Die Integration von geflüchteten Menschen in das Handwerk hat sich als erfolgreich erwiesen. Roman hebt hervor, dass eine Vielzahl von Auszubildenden mit Migrationshintergrund aus Afghanistan, Syrien und anderen Ländern erfolgreich ihre Gesellenprüfung abgelegt hat. Dies belegt, dass das Handwerk nicht nur in der Lage ist, talentierte Arbeitskräfte zu integrieren, sondern auch von ihrer Vielfalt profitiert. Roman fordert jedoch, dass die Integration geflüchteter Menschen gegenüber den bestehenden Herausforderungen klarer geregelt werden muss, um eine Win-win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen.

Eine neue Zeit für das Handwerk

Technologischer Fortschritt und ein Wandel in der Gesellschaft bedeuten, dass das Handwerk sich neu erfinden muss. Roman berichtet von modernen Entwicklungen wie der Nutzung von Drohnen zur Dachinspektion oder den Einsatz von Solarpanelen bei Dacharbeiten. Diese neuartigenTechnologien haben die Branche revolutioniert und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität handwerklicher Tätigkeiten für jüngere Generationen. Der Wandel zu einer digitalisierten, nachhaltigen Wirtschaft erfordert neue Fähigkeiten und Kenntnisse, die in zukünftigen Ausbildungsprogrammen stärker verankert werden müssen.

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Auch die Ausbildungszahlen zeigen einen positiven Trend, vor allem in klimarelevanten Berufen, was auf eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Praktikern hinweist. Das Handwerk bleibt eine attraktive Lebensrealität, die nicht nur materielle, sondern auch emotionale Erfüllung bietet. Studien belegen, dass die berufliche Sicherheit und die Möglichkeit, mit eigenen Händen etwas zu schaffen, entscheidende Faktoren für junge Leute sind, sich für eine Ausbildung im Handwerk zu entscheiden.

Abschließend erklärt Roman, dass die Handwerkskammer aktiv daran arbeitet, Jugendlichen den Weg ins Handwerk zu ebnen. So sind Initiativen wie Praktikumsprämien und eine stärkere Förderung der beruflichen Orientierung unerlässlich, um mehr junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Das Ziel ist klar: Ein starkes Handwerk sichert nicht nur Existenzen, sondern auch die Zukunft der deutschen Wirtschaft in einer Zeit des Wandels. Ein vollständiger Bericht dieses Themas findet sich unter www.hna.de.

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