Ein besonderes Derby fand am vergangenen Samstagnachmittag auf dem Sportplatz am Südring in Bovenden statt. Das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem Bovender SV und der SVG Göttingen war nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern war auch geprägt von der Historie der Trainer und der Spieler. Während sich viele Fans zur traditionellen Bovender Kirmes versammelten, fanden sich dennoch 250 Zuschauer bereit, das Derby live zu verfolgen. Die Anspannung der letzten Wochen ließ auf ein packendes Spiel hoffen.
Die erste Halbzeit erwies sich als ein Duell der Taktik. Mangelnde Chancen kennzeichneten das Spielgeschehen, da beide Mannschaften defensiv gut organisiert waren. Das Geduldsspiel nahm erst in der zweiten Halbzeit richtig Fahrt auf. In der 52. Minute brachte ein Freistoß von Jannes Metjes die Gastgeber auf die Siegerstraße: BSV-Torjäger Dennis Falinski ließ den Ball über seinen Kopf ins Netz gleiten. Ein cleverer Schachzug, den die Gäste nicht erwarteten.
Spielverlauf und Wendepunkte
Der Führungstreffer schuf eine positive Dynamik für den Bovender SV. Nach dem 1:0 befreiten sich die Spieler, und die Chancen für den Gastgeber häuften sich. Vadim Wiedenmeier nutzte in der 66. Minute eine Unaufmerksamkeit der Gästeabwehr und erzielte aus 30 Metern das 2:0. Der SVG Göttingen war zwar bemüht, kam jedoch nie richtig in Fahrt, um die Bovender Verteidigung ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Umso deutlicher wurde die Enttäuschung der Gäste, als in der Nachspielzeit der eingewechselte Steffen Doll per Elfmeter zum 2:1 verkürzte. Doch dieser Treffer fiel zu spät, um den BSV noch ernsthaft zu gefährden. Der Bovender SV durfte sich über einen verdienten Sieg freuen, was für die Mannschaft nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim anschließenden Besuch der Kirmes einen Grund zur Freude bot.
Die Niederlage für die SVG Göttingen hat hingegen ernste Folgen in der Tabelle. Mit nur vier Punkten weniger als der BSV rutschten die Göttinger auf den zwölften Platz ab und sind so nur durch ein besseres Torverhältnis von den Abstiegsplätzen getrennt. Ein herber Rückschlag für ein Team, das dringend auf Punkte angewiesen ist, um in der Landesliga nicht abzurutschen.
Das nächste Spiel für den Bovender SV steht bereits vor der Tür, wenn man am kommenden Sonntag zum Tabellennachbarn TSC Vahdet Braunschweig reist. Die SVG hingegen empfängt einen direkten Konkurrenten: den punktgleichen VfB Fallersleben. Beide Teams werden versuchen, ihre Situation zu verbessern, um im Kampf um die Tabellenplätze nicht noch weiter abrutschen zu müssen.
Die Stimmung in Bovenden wird nach diesem Derby auf jeden Fall euphorisch gewesen sein. Während die Kirmes anstand, durften die Sieger des Nachmittags mit breiter Brust feiern, während die Gegner die Zeit zur Reflexion und Vorbereitung auf die kommenden Herausforderungen nutzen müssen.