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5G-Revolution in Northeim: Landwirtschaft erfindet sich neu!

In Parensen zieht das 5G-Projekt „NortNet“ unter der Leitung der Uni Göttingen und mit Unterstützung von Vodafone eine positive Bilanz und zeigt, wie moderne Technologie die Landwirtschaft revolutioniert und die Region zukunftsfähig macht – doch der flächendeckende Ausbau steht noch aus!

Mit einem Blick auf die Zukunft der Landwirtschaft wird klar: Der 5G-Standard bringt bedeutende Fortschritte für die Branche. Am Gutshof der Familie von Breitenbuch in Parensen wurde kürzlich eine Bilanz des Innovationsprojekts „NortNet“ gezogen. Nach drei Jahren intensiver Zusammenarbeit haben sich mehrere Akteure in der Region darauf konzentriert, wie der schnelle Mobilfunkstandard konkrete Verbesserungen in der Landwirtschaft bewirken kann.

Das Projekt, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit drei Millionen Euro unterstützt wurde, hat wichtige Impulse geliefert. Während die Zusammenarbeit zwischen den Partnern, darunter der Landkreis Northeim, Vodafone, das Startup Agvolution und die Agrartechnik der Universität Göttingen, lobenswert hervorgehoben wurde, bleibt die Herausforderung des flächendeckenden 5G-Ausbaus bestehen. Es wurde klar, dass „5G NortNet“ derzeit als Leuchtturmprojekt fungiert, aber es erfordert noch viel Arbeit, um einen nahezu vollständigen Netzausbau in Niedersachsen zu realisieren. „Wir können nicht sagen, wie lange das dauert“, schätzte ein Vertreter von Vodafone ein, was auf die Komplexität solcher Infrastrukturanforderungen hinweist.

Praktische Anwendungen aus dem Projekt

Ungeachtet des flächendeckenden Ausbaus hat Vodafone in der Projektregion bereits rasch eine 95-prozentige Netzabdeckung mit dem 5G-Standard realisiert. Dies kommt nicht nur den Projektpartnern zugute, sondern allen Nutzern der Dienstleistungen dieses Anbieters. Der Vize-Vorstandsvorsitzende der Südniedersachsenstiftung, Florian Renneberg, hebt insbesondere die „Kooperationskultur“ hervor, die in Südniedersachsen gedeiht.

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Zu den praxisrelevanten Ergebnissen des Projekts gehört die Entwicklung von Softwarelösungen und die Einführung neuer Technologien. So hat das Startup Agvolution eine Software entwickelt, die Wetter-, Feld- und Betriebsdaten von Sensoren erfasst, analysiert und Landwirten als Entscheidungshilfe zur Verfügung stellt. Dies ist besonders hilfreich in der Düngung, wo präzise Daten entscheidend sind.

Ein weiteres Highlight ist die „Phenodrohne“, die von KWS in Einbeck ins Leben gerufen wurde. Diese Drohne ermöglicht es, Versuchsflächen aus der Luft zu überwachen und Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden nach der Datenübertragung bereitzustellen. Ergänzend dazu gibt es die „Scoutdrohne“, die durch Wärmebildtechnik sowohl Rehkitze vor der Mahd als auch Unkrautnester in Feldern identifizieren kann, was für eine effizientere Unkrautbekämpfung von großem Nutzen ist.

Eine innovative Lösung, das AR-Fernwartungssystem, wurde ebenfalls vorgestellt. Hierbei können Landwirte mithilfe einer Computerbrille digitale Unterstützung bei der Reparatur von Maschinen erhalten. Noch gibt es technische Herausforderungen, aber das Potenzial ist vielversprechend.

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Der Fortschritt im Bereich der Erntelogistik ist ebenfalls bemerkenswert. Durch den Einsatz von Sensortechnologien, wie der Nah-Infrarotspektroskopie, werden Logistikprozesse optimiert, was zu reduzierter Bodenbelastung und geringerem Kraftstoffverbrauch führt.

Die Akteure sind derzeit dabei, die Zukunft nach dem Ende des Projekts im Jahr 2024 zu planen. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel motivierte die Beteiligten mit den Worten: „Hier in Südniedersachsen entsteht Zukunft, lassen Sie uns diesen Weg weitergehen.“

Insgesamt zeigt das Projekt „NortNet“, wie wichtig und förderlich die Einführung neuer Technologien für die Landwirtschaft sein kann. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Partnerschaften und Innovationen in der Region weiterentwickeln werden, um die Herausforderungen von morgen erfolgreich zu meistern.

Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.hna.de.

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