Gifhorn. Die Situation an den Schulen im Landkreis Gifhorn ist angespannt, und die Sozialdemokraten fordern jetzt klare Antworten von Landrat Tobias Heilmann. Die Frage, wo die neuen Gymnasiasten aus Papenteich ab August 2025 unterrichtet werden sollen, bleibt ungelöst. Braunschweig hat bereits den Schulvertrag mit Gifhorn gekündigt, und die Sorge wächst, dass auch Wolfsburg nachziehen könnte.
Die Kinder aus Adenbüttel, Rötgesbüttel, Meine und anderen Gemeinden stehen vor einem großen Rätsel: Wo werden sie nach der Grundschule unterrichtet? Über 800 Schüler aus der Samtgemeinde Brome müssen bereits außerhalb ihrer Heimatgemeinde zur Schule gehen, mehr als 500 von ihnen in Wolfsburg. Peter Albrecht, der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Samtgemeinde Brome, warnt: „Die IGS Wittingen und die IGS Sassenburg sind bereits am Limit, und die IGS Wittingen hat keine Oberstufe!“
Schulplätze dringend benötigt
Die Forderung nach einer vierten Integrierten Gesamtschule (IGS) im Osten des Landkreises wird immer lauter. Albrecht betont, dass die bestehenden Schulen in Gifhorn von einer neuen IGS in Rühen profitieren würden. „Die Schulwege für Bromer Schüler würden erheblich kürzer und direkter“, erklärt er. Die Samtgemeinde investiert bereits mehr als 20 Millionen Euro in den Neubau der Realschule und die Sanierung der Hauptschule, was die Integration der neuen IGS erleichtern würde.
Doch die finanzielle Situation bleibt ein großes Hindernis. Während Kommunen mit IGS in Kreisträgerschaft vollständig entlastet werden, müssen die Bromer ihre Schulen selbst finanzieren. Albrecht kündigt an: „Wir haben sogar eine Klage gegen den Landkreis anhängig, die mit einer neuen IGS in Rühen nicht mehr nötig wäre.“ Die Zeit drängt, und die Sorgen der Eltern wachsen, während die Schulpolitik im Landkreis Gifhorn auf der Kippe steht.
Details zur Meldung