Gifhorn

Revolutionärer Herzverschluss in Gifhorn: Schlaganfallrisiko drastisch senken!

Im Helios Klinikum Gifhorn wird ein innovatives Verfahren zur Behandlung von Vorhofflimmern angewendet, das möglicherweise das Risiko schwerer Schlaganfälle deutlich senkt. Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung, die oft zur Bildung von Blutgerinnseln im linken Vorhofohr führt. Diese Gerinnsel können bei einem Ausschwemmen ins Gehirn einen Schlaganfall auslösen. Die herkömmliche Behandlung besteht in der Regel aus blutverdünnenden Medikamenten, die jedoch wiederum das Risiko ernsthafter Blutungen erhöhen können. Daher wird jetzt eine minimalinvasive Alternative angeboten: der Vorhofohrverschluss.

Dieses Verfahren wird seit dem Frühjahr 2024 unter der Leitung von Dr. Christian Wilken-Tergau, einem erfahrenen Kardiologen, durchgeführt. Dr. Wilken-Tergau hat eine beeindruckende Karriere hinter sich, vorher als ärztlicher Leiter im AKH Celle tätig und jetzt in einem niedergelassenen Bereich in Celle. „Die Zusammenarbeit mit Helios ist für mich eine hervorragende Gelegenheit, Patienten eine sichere Lösung anzubieten“, erklärte er in einer Pressemitteilung.

Der Eingriff im Detail

Der Eingriff erfolgt während einer Herzkatheteruntersuchung. Hierbei wird ein spezielles Vorhofohrverschluss-System unter Ultraschallkontrolle in das linke Vorhofohr eingesetzt. Das eingesetzte System, ein kleines Netz-Schirmchen aus Polyurethan und Titan, entfaltet sich im Vorhofohr und schließt dieses ab. Dr. Christian Wilken-Tergau erklärte dazu: „Nach einigen Wochen wird das Schirmchen von körpereigenem Gewebe umschlossen, sodass sich im Vorhofohr keine Gerinnsel mehr bilden können.“ Dies reduziert das Schlaganfallrisiko auf ein Niveau, das vergleichbar mit der medikamentösen Therapie ist.

Kurze Werbeeinblendung

Ein weiterer Vorteil des Vorhofohrverschlusses besteht darin, dass er auch Patienten zugutekommt, die aufgrund von Begleiterkrankungen nur mit hohem Risiko blutverdünnende Medikamente nehmen können. Die Methode gilt als sicher und einfach, was sie zu einer attraktiven Option für viele Patienten macht.

Zusätzliche Behandlungsoptionen

Zusätzlich zum Vorhofverschluss wird Dr. Wilken-Tergau auch den Verschluss eines Persistierenden Foramen Ovale (PFO) durchführen. Ein PFO ist eine angeborene Öffnung zwischen den Herzvorhöfen, die normalerweise nach der Geburt schließt. Wenn dies nicht geschieht, kann es zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle kommen, auch bei jungen Menschen. Die interventionelle Schließung eines PFO reduziert dieses Risiko zuverlässig und stellt eine wertvolle Erweiterung des Therapieangebots im Klinikum Gifhorn dar.

Mit dieser innovativen Behandlungsmethode sieht das Helios Klinikum Gifhorn eine vielversprechende Entwicklung im Bereich der Kardiologie, die nicht nur neue Maßstäbe setzt, sondern auch das Wohlbefinden von Patienten erheblich steigern könnte. Diese Fortschritte in der Herzmedizin sind von großer Bedeutung, da Vorhofflimmern eine der häufigsten Ursachen für Schlaganfälle darstellt. Durch den Vorhofohrverschluss könnten viele Patienten von einer effektiveren und sichereren Behandlung profitieren.

Für weitere Informationen und Details zu den Durchführungen und Ergebnissen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf regionalheute.de.

Quelle/Referenz
regionalheute.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"