Ein dramatischer Vorfall erschütterte am Dienstagnachmittag das VW-Testgelände in Ehra/Lessien! Ein Müllwagen entpuppte sich als Quelle unbekannter, potenziell gefährlicher Substanzen, die einen massiven Einsatz der Feuerwehr auslösten. So berichtete die Kreisfeuerwehr Gifhorn von einem unerwarteten ABC-Alarm, der um 11:30 Uhr ausgelöst wurde, als in dem Müllfahrzeug der eingebaute Rauchmelder Alarm schlug, noch bevor die ersten Mülltonnen entleert wurden.
Die Betriebsfeuerwehr rückte sofort aus, und beim Öffnen des Müllwagens stieß man auf ein mysteriöses metallisches Gefäß mit unbekanntem Inhalt. Als Sicherheitsmaßnahme wurde dieses in einen Wasserbehälter gelegt und die untere Wasserschutzbehörde alarmiert. Um 14:45 Uhr wurde schließlich der ABC-Zug der Samtgemeinde Brome hinzugezogen, da der Stoff auch im Wasserbehälter reagierte und das Team unter der Leitung von Gemeindebrandmeister Frank Mosel für Klarheit sorgen sollte. Das Gelände wurde umfassend abgesperrt.
Gefahr in einem Metallbehälter
Die Einsatzkräfte waren zahlreich vor Ort: Über 40 Feuerwehrleute, Rettungsdienste und ehrenamtliche Helfer standen bereit. Insgesamt wurden elf Personen medizinisch untersucht, einer von ihnen musste ins Krankenhaus! Mit Chemikalienschutzanzügen gingen die Trupps der Feuerwehr auf Entdeckungsreise und dokumentierten den Inhalt des Gefäßes mit Hilfe eines Mobiltelefons. Nach intensiver Analyse stellte sich der mysteriöse Stoff als Polytanol heraus – ein Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren, das vor seiner Ankunft auf dem Testgelände bereits im Müllwagen gelandet war.
Der gefährliche Inhalt wurde sicher in speziellen Behältern verpackt und für die ordnungsgemäße Entsorgung an die Müllfirma übergeben. Gegen 18 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden; die Einsatzkräfte kehrten ins Feuerwehrhaus zurück. Ein großes Lob sprach Frank Mosel der Zusammenarbeit aller Beteiligten aus – Teamgeist, der in Krisensituationen zählt!