Im September 2024 arbeiteten engagierte Teilnehmer des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (ijgd) gemeinsam mit Mitarbeitenden des Landkreises Gifhorn an einem bedeutsamen Naturschutzprojekt. Ziel war die Pflege und Verbesserung des umweltrelevanten Gebiets der Dannenbüttler Torfteile. Bereits im Vorjahr haben junge Erwachsene aus verschiedenen Ländern die Fläche von Bäumen befreit, jedoch mussten die Arbeiten aufgrund des großen Umfangs unterbrochen werden.
Nach einer erfolgreichen ersten Runde wurde ein weiteres internationales Workcamp organisiert, das vom 2. bis 13. September stattfand. Neun Teilnehmer aus sieben verschiedenen Ländern – darunter Deutschland, Kolumbien, Türkei, Mexiko, Algerien, Spanien und Belgien – packten tatkräftig an. Die Helfer und Helferinnen entfernten nicht nur die verbliebenen Bäume, sondern schützten auch die kleinen Gewässer vor der Verlandung. Diese Maßnahmen sind entscheidend für den Erhalt der Lebensräume der Libellen, unter anderem der vom Aussterben bedrohten Speer-Azurjungfer, die dort eines ihrer letzten Rückzugsgebiete hat.
Umweltschutz und Gemeinschaftsbildung
Die Abholzung der Bäume und die Pflege der Gewässer sind essenziell, um gute Bedingungen für die Libellenarten zu schaffen. Ohne solche Maßnahmen könnten diese Arten langfristig verschwinden. Neben den praktischen Arbeiten gab es auch einen informativer Tag, an dem Beate Wäsch vom NABU Kreisverband Gifhorn über die Bedeutung von Nistkästen für Vögel und Insekten sprach. Die Teilnehmer hatten zudem die Möglichkeit, 16 Bausätze für Nistkästen aus Velpke unter der Anleitung von Herrn Tiede zusammenzubauen. Ein Zeichen des Engagements zeigte sich auch, als die Freiwilligen dem NABU bei der Apfelernte halfen und rund 700 Kilogramm für die Mosterei ernteten.
Doch nicht nur die Arbeit stand auf dem Programm. Die Gruppe fand auch Zeit für Freizeitaktivitäten, die den Aufbau von Freundschaften und interkulturellem Austausch förderten. Ausflüge nach Hannover, das Erkunden des Landkreises Gifhorn, gemeinsames Kochen von typischen Gerichten aus den Heimatländern der Teilnehmer sowie Lagerfeuerabende trugen zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls bei.
Solche Projekte sind nicht nur für den Naturschutz wichtig, sondern fördern auch den interkulturellen Austausch und die Gemeinschaftsbildung. In einer Zeit, in der der Verlust der Biodiversität eine drängende Herausforderung darstellt, sind solche Initiativen von großer Bedeutung, um die Sensibilität für Umweltfragen zu schärfen.
Für weitere Informationen über solche Umweltschutzprojekte und deren Bedeutung für die Region, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.gifhorn.de.