Leipzig. Der aufstrebende Boxer Chamseddine Lemjid, der in den letzten eineinhalb Jahren seine Profi-Karriere rasant vorangetrieben hat, steht vor einer entscheidenden Rückkehr in den Ring! Nach einer fast einjährigen Leerlaufphase, in der er trotz Fitness und Kampfgeist auf die richtigen Angebote warten musste, ist jetzt der Moment gekommen: Lemjid tritt diesen Samstag im niedersächsischen Gifhorn in seinem zehnten Profikampf an und plant ein weiteres Highlight am 2. November in Chemnitz, wo er bei der SES-Box-Gala ab 22:20 Uhr live im MDR zu sehen sein wird.
Im Frühjahr erhielt Lemjid ein verlockendes Angebot aus seiner tunesischen Heimat: Eine Teilnahme an der Olympia-Qualifikation in Thailand, was ein Traum für den talentierten Halbschwergewichtler gewesen wäre. Doch die finanziellen Überlegungen machten eine Teilnahme unmöglich – bei 40 Arbeitsstunden pro Woche in Taucha blieb keine Zeit für eine intensive Vorbereitung. „Olympia wäre für Chamse das Größte gewesen“, schwärmt sein Manager Jonny Orban, der mit ihm die Spitzenklasse anvisiert.
Drei Weltmeister hat Lemjid bereits vorbereitet
Sein bevorstehender Kampf in Gifhorn stellt für Lemjid eine große Herausforderung dar! Der ungarische Gegner, der über 26 Kämpfe verfügt, könnte für den Leipziger eine unliebsame Überraschung bereithalten. Manager Orban ist sich dessen bewusst und betont, dass Lemjid die Kampfzeit optimal nutzen soll, um wieder in den Wettkampf-Rhythmus zu kommen. Und als wäre das nicht genug, wartet in der nächsten Woche der erfahrene Ukrainer Yevgenii Makhteienko auf ihn, ein Mann, der bereits gegen vier Ex-Weltmeister geboxt hat – eine wahre Prüfung in den Ring für den Leipziger! Aktuell kämpft Lemjid darum, seine Nummer 102 in der Weltrangliste zu verteidigen. Ein Verpassen des Wettkampfes hätte bedeutet, aus dem Ranking zu fliegen – und das lässt er sich nicht nehmen!
„Wir müssen die beiden kommenden Gegner selbst finanzieren, da Lemjid ohne Promoter und Boxstall ist“, klärt Orban auf. Für die Kosten in Gifhorn fallen insgesamt 2000 Euro an, die über Sponsoren refinanziert werden sollen. Zudem gab es Angebote aus Montenegro für einen Titelkampf, die abgelehnt wurden, weil sie kurzfristig waren. Lemjid konzentriert sich jetzt auf die Rückkehr an seine Wurzeln im Ring.