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Gefährliches Usutu-Virus: Amseln im Landkreis Diepholz betroffen

Im Landkreis Diepholz wurden in letzter Zeit erkrankte und tote Amseln beobachtet, möglicherweise infiziert durch das Usutu-Virus, das zwischen Mai und November massenhafte Vogelsterben verursachen kann und die Aufmerksamkeit von Naturschützern sowie Virologen auf sich zieht.

Der Einfluss des Usutu-Virus auf die Vogelpopulation in Niedersachsen

Im Landkreis Diepholz sind Einwohner auf ein besorgniserregendes Phänomen gestoßen: Amseln, die durch ungewöhnliches Verhalten auffallen. Diese Vögel zeigen Anzeichen von Apathie, was bedeutet, dass sie lethargisch sind und nicht auf Gefahr reagieren. In den letzten Wochen kam es verstärkt zu Beobachtungen von Amseln, die unsicher umherirren, ihre Nahrung vernachlässigen und ein zerrupftes Gefieder aufweisen.

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Was ist das Usutu-Virus?

Das Usutu-Virus, ein tropisches Virus, wurde erstmals 1959 in Südafrika isoliert und gelangte 2011 nach Deutschland. Es wird durch Stechmücken übertragen und richtet sich insbesondere gegen Amseln. Der Nabu, der Naturschutzbund Deutschland, weist darauf hin, dass das Virus zwischen Mai und November zu massenhaften Todesfällen bei Vögeln führen kann. Das Problem wird umso gravierender, da das Virus bei Amseln zu erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen bis hin zum Hungertod führen kann.

Medizinische und gesellschaftliche Relevanz

Die Todesfälle unter den Amseln könnten nicht nur Auswirkungen auf die Vogelpopulation haben, sondern auch die gesamte Biodiversität im Landkreis gefährden. Laut dem Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) wurde bei 25 Prozent der untersuchten toten Amseln das Usutu-Virus als Todesursache festgestellt. Dieses Jahr zeigt sich eine verstärkte Mortalität unter diesen Vögeln, ähnlich wie im Jahr 2018, als das Virus in ganz Deutschland heimisch wurde.

Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung

Um die Verbreitung des Usutu-Virus zu bekämpfen und das Ausmaß des Vogelsterbens zu beurteilen, hat der Nabu die Bevölkerung gebeten, kranke oder tote Vögel zu melden und Proben an Experten zu schicken. Es ist wichtig, hierbei Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Tote Vögel sollten nur mit Handschuhen angefasst und sicher verpackt werden, um eine mögliche Übertragung des Virus zu vermeiden.

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Schlussfolgerung: Handeln für die Zukunft

Die alarmierenden Meldungen über das Amselsterben weisen auf die dringende Notwendigkeit hin, das Usutu-Virus genauer zu erforschen und den Lebensraum der Vögel zu schützen. Die Zusammenhänge zwischen dem Verhalten der Vögel und den Umweltauswirkungen sollten intensiv untersucht werden, um Lösungen zu finden, die sowohl die Vogelpopulation als auch die natürlichen Lebensräume erhalten. Ein verstärktes Bewusstsein in der Bevölkerung könnte zudem dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

– NAG

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