Die alarmierende Situation der Wiesenvögel in den Landkreisen Wesermarsch und Friesland hat das Ausmaß einer dramatischen Notlage erreicht! Biologin Silke Haack schlägt das große Alarmglockenläuten: Es steht fünf vor zwölf für die bedrohten Arten! In den Schutzgebieten sind die Bestände weiterhin gefährdet, und die Herausforderungen, mit denen die Tiere konfrontiert sind, sind gewaltig.
Schwärme von Zugvögeln, darunter Kiebitze und Goldregenpfeifer, durchstreifen die feuchten Wiesen und Wattflächen, doch die Brutbilanz bleibt katastrophal. Die nassen Böden boten zwar gute Bedingungen für die Brutzeit, doch die Zahl der geeigneten Brutgebiete ist viel zu gering. Beutegreifer haben in diesem Jahr besonders zugeschlagen, während die kühlen Temperaturen vielen Küken und Gelegen das Leben kosteten. Die genauen Zahlen sind noch unklar, aber die Lage ist kritisch!
Schutzmaßnahmen und Projekte
Im Rahmen des LIFE-Programms Grass-Bird-Habitats setzt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) alles daran, die Lebensräume der Wiesenvögel zu schützen. In 27 Projektgebieten, darunter das riesige Gebiet Butjadingen, werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit Landwirten ist dabei ein zentraler Bestandteil: Durch Agrarumweltmaßnahmen und spezielle Pachtvereinbarungen sollen die Lebensräume der Wiesenvögel gesichert werden.
Erste Erfolge sind bereits sichtbar! Eine neu geschaffene Blänke wurde sofort von Kiebitzen und Uferschnepfen angenommen, was die Bedeutung von flachen überstaunten Flächen während der Brutzeit unterstreicht. Doch es gibt noch viel zu tun: Ein effektives Management der Beutegreifer ist unerlässlich, um die Überlebenschancen der Wiesenvögel zu erhöhen. Silke Haack betont, dass nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten der dramatische Trend umgekehrt werden kann. Der Schutz der Wiesenvögel ist nicht nur notwendig, sondern auch eine Herausforderung, die Kreativität und Kommunikation erfordert!