Alarmierende Nachrichten aus dem Wattenmeer! Die Seehundzählung 2024 hat einen dramatischen Rückgang der Population um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Diese besorgniserregende Entwicklung zeigt, dass die Zahl der Jungtiere auf erschreckende 8.230 gesunken ist, während es 2023 noch 9.334 waren. Ein Trend, der die Alarmglocken läuten lässt!
Die Situation ist besonders kritisch in Schleswig-Holstein, wo die Zahl der Jungtiere um 19 Prozent gefallen ist. Während Dänemark einen Anstieg von 14 Prozent verzeichnet, sieht es in den Niederlanden und Niedersachsen düster aus: dort sanken die Zahlen um 15 und 2 Prozent. Auf Helgoland wurden sogar keine Jungtiere gezählt! Experten vermuten, dass die sinkenden Geburtenzahlen mit einer abnehmenden Anzahl fortpflanzungsfähiger Weibchen zusammenhängen, die durch die niedrige Überlebensrate der Jungtiere in den letzten Jahren beeinträchtigt sind.
Mögliche Ursachen für den Rückgang
Im August wurden zwar 23.772 Seehunde im Wattenmeer gezählt, was einen leichten Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, doch der Bestand bleibt besorgniserregend unter den Zahlen von 2012 bis 2020. Dies deutet auf einen langfristigen Rückgang hin, der bereits das vierte Jahr in Folge anhält. Migration und Krankheiten wurden als Ursachen ausgeschlossen, doch menschliche Aktivitäten und Nahrungskonkurrenz könnten die Seehunde erheblich belasten. Die genauen langfristigen Auswirkungen dieser Faktoren sind noch unklar, und die Dringlichkeit weiterer Forschung ist offensichtlich.
„Wir brauchen fundierte Kenntnisse über das Überleben und Verhalten einzelner Seehunde, um die Mechanismen der Bestandsveränderungen besser zu verstehen und geeignete Schutzmaßnahmen zu erarbeiten“, erklärt Dr. Anders Galatius von der Universität Aarhus. Die Zeit drängt, denn die Seehunde im Wattenmeer stehen vor einer ernsthaften Bedrohung, und es ist von entscheidender Bedeutung, schnell zu handeln!