In Bockhorn wird der Konflikt zwischen Nachbarn oft mit Geschick und Einfühlungsvermögen gelöst. Klaus Wenzel, ein ehrenamtlicher Schiedsmann, nimmt sich der häufigsten Streitigkeiten an, von nächtlichem Waschmaschinenbetrieb bis hin zu Parkproblemen auf der Auffahrt. „Anwälte sind mittlerweile dazu verpflichtet, solche zivilrechtlichen Streitigkeiten erst vors Schiedsgericht zu bringen“, betont Wenzel, was den Druck auf die Gerichte verringern soll, wie NWZonline berichtet. Bei einem gescheiterten Schlichtungsversuch wird eine Bescheinigung ausgestellt, die den Weg zu rechtlichen Schritten freigibt. Wenzel hat sich in verschiedenen Seminaren und Fortbildungen zum Mediator qualifiziert und versucht, die Parteien durch Geduld und Verständnis zusammenzubringen.
Effiziente Streitschlichtung
Das Schiedsamt in Bockhorn ist eine wichtige Anlaufstelle für bürgerliche Streitigkeiten, die vor Gericht ausgefochten werden könnten, jedoch auch ohne hohe Kosten beigelegt werden können. Welche Rechtsprobleme dabei häufig auftreten? Das reicht von Beleidigungen und Körperverletzung bis hin zu Nachbarrechtsstreitigkeiten, beispielsweise über den Schattenwurf von Bäumen auf Photovoltaikanlagen, erklärte eine weitere Quelle, die Website der Gemeinde Bockhorn. Wenn die Parteien sich einig werden, wird die Vereinbarung protokolliert und ist dann 30 Jahre gültig.
Eine Grundvoraussetzung für die Inanspruchnahme des Schiedsgerichts ist ein Antrag, der die Streitparteien und den Streitgegenstand umfasst. Es bietet ein schnelles und zielgerichtetes Verfahren im Vergleich zu herkömmlichen Gerichtsprozessen. In der Regel endet eine Verhandlung mit einer Lösung, die für beide Seiten tragbar ist, was das Schiedsamt zu einer wertvollen Hilfe im Alltag macht.
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