Die Initiative zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Neuenburg steht vor einer Verzögerung, die jedoch auch Chancen für die Gemeinde mit sich bringen könnte. Das geplante Gesundheitszentrum, welches ein zentraler Bestandteil des örtlichen Versorgungsangebots sein soll, wird aufgrund der Insolvenz des Bauunternehmens „E. und H. Brunken“ aus Varel nicht wie ursprünglich geplant zum Ende des Jahres eröffnet. Der neue Zieltermin ist nun für das Frühjahr 2025 angesetzt, konkret für März.
Neues Bauunternehmen bringt frischen Wind
Die Suche nach einem neuen Bauunternehmen erforderte viel Zeit und Energie, doch Bauherr Dr. med. Thorben Koch hatte eine glückliche Wendung in der Angelegenheit. Der Mitinvestor Gerald Hoppmann, der bereits in ein anderes Projekt involviert war, hat nun die Zügel übernommen. „In der Regel ist es schwierig, einen neuen Bauunternehmer zu finden, der die Arbeiten eines anderen nahtlos fortführt“, erläutert Koch die Herausforderungen der letzten Monate. Das Engagement von Hoppmann sichert jedoch nicht nur den Fortgang der Bauarbeiten, sondern auch den Kontakt zu den bereits involvierten Handwerkern, die nun ihrer Arbeit wieder nachgehen können.
Gemeindewohl durch besser organisierten Bau
Die Verzögerung könnte sich langfristig als nützlich erweisen, denn die Erweiterung des Teams um Dr. med. Lena Faida bringt frischen Wind ins Gesundheitszentrum. Mit ihrer Fachkompetenz in der Inneren Medizin wird sie das Team nach ihrer Weiterbildung zur Allgemeinmedizinerin nachhaltig unterstützen. Dieser Umstand könnte die Gesundheitsversorgung im Ort erheblich verbessern, was insbesondere von den Bürgern begrüßt wird, die auf eine verlässliche medizinische Betreuung angewiesen sind.
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten des neuen Zentrums
Das Gesundheitszentrum selbst wird nicht nur die Hausarztpraxis von Dr. Koch im Erdgeschoss beherbergen, sondern auch Platz für die Großtagespflege der Urwaldwichtel Neuenburg sowie die Bäckerei „Fröllje“ bieten. Des Weiteren ist im ersten Obergeschoss eine Physiotherapiepraxis geplant und das zweite Obergeschoss wird vier Wohnungen anbieten, die für Wohn- und Büroflächen vorgesehen sind.
Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit im Fokus
Ein Highlight des Projekts ist ein angrenzendes Mehrfamilienhaus, das mit 17 Wohneinheiten ausgestattet wird und den strengen Kriterien der QNG-Zertifizierung (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) entspricht. Die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien und die Installation von Photovoltaikanlagen stellen sicher, dass der Bau sowohl umweltfreundlich als auch zukunftssicher ist. Zudem sind alle Wohnungen barrierefrei, wobei vier dieser Einheiten speziell behindertengerecht ausgelegt sind.
Insgesamt zeigt sich, dass trotz der unverhofften Herausforderungen das Engagement der Beteiligten und der Wille zur Verbesserung der örtlichen Infrastruktur stark bleiben. Das neue Gesundheitszentrum und die damit verbundene Hoffnung auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung zeigen, wie wichtig solche Projekte für die Gemeinschaft sind.
– NAG