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Wilhelmshaven -
„Integration ist mehr als nur die Sprache lernen und arbeiten gehen.“ Davon sind Pascal Mair und Michelle Thaden, Geschäftsführer der Querrum GmbH, überzeugt. Als Bildungsträger für das Jobcenter unterstützt die Querrum Menschen mit Migrationshintergrund beruflich und privat. Das neueste Projekt: der „Markt der Möglichkeiten“.
„Wir haben uns gefragt, wie wir integriert worden sind“, erzählt Mair. Die Antwort war leicht: durch die Schule und Sportvereine. „Die meisten meiner Freunde kenne ich durch den Fußball und die Schule, doch das haben die meisten Menschen, die frisch nach Deutschland kommen, hier nicht.“ Menschen mit Migrationshintergrund die Sprache beizubringen und sie in Arbeit zu bringen, sei zwar ein erster Schritt, aber nur einer von vielen.
Freizeit wichtiger Bestandteil der Integration
Für den „Markt der Möglichkeiten“ im Rahmen der interkulturellen Wochen hat Querrum gemeinsam mit der Stadt Wilhelmshaven einen Informationsnachmittag für Zugewanderte, Menschen mit Migrationshintergrund und allgemein Interessierte organisiert, bei dem sie sich über Integration, Arbeit, Qualifizierungen, Sozial- und Migrationsberatung sowie Hilfsangebote informieren können. Mair und Thaden würde es sehr freuen, wenn sich noch Freizeitvereine fänden, die sich dort vorstellen. „Wir haben dafür noch vier freie Stände freigehalten, für die Vereine ist das kostenlos“, ergänzt Mair.
Gemeinsame Hobbys können ein riesiger Schritt zur Integration sein. „Integration ist keine Einbahnstraße“, so Thaden. „Wir sind so weit weg von einem Miteinander.“ Denn nur die wenigsten Menschen verbringen privat tatsächlich Zeit mit Geflüchteten, sagt Mair. Doch nur, wenn Menschen mit Migrationshintergrund nach ihrem Sprachkurs und auch in ihrer Freizeit weiterhin Deutsch sprechen, kann sich die Sprache festigen. Denn: Wirkliche Integration steht und fällt mit der Sprache. In manchen Jobs sei es zwingend Voraussetzung, die Sprache zu beherrschen, weil es richtig gefährlich werden könne, wenn man die Anweisung nicht versteht – beispielsweise auf dem Bau, bei der Arbeit mit schweren Maschinen. Aber auch bei der Integration in Vereine ist Sprache hilfreich.
Viele Einrichtungen stellen sich vor
Der „Markt der Möglichkeiten“, findet in den Räumen der Querrum, Bismarckstraße 185, am Donnerstag, 7. November, von 10 bis 15 Uhr statt. Dazustoßen werden auch Sprachmittler, die bei Barrieren unterstützen. Willkommen ist jeder, egal ob seit 20 Jahren oder seit gestern in Wilhelmshaven. Zu Gast sein werden unter anderem die Stadt, der Landkreis Friesland, die Bundesagentur für Arbeit, das Jobcenter, das Mehrgenerationenhaus, die Volkshochschule und weitere Beratungsstellen für Bildung. „Und die Familienzentren, die großartige Arbeit mit Menschen mit Migrationshintergrund leisten“, ergänzt die Geschäftsführerin.
Interessierte Vereine können sich bei Michelle Thaden unter 04421/9645055 oder michelle.thaden@querrum.com melden. Weitere Info unter www.querrum.com
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