In diesem Jahr müssen Verbraucher in Friesland und Wittmund mit höheren Preisen für Kartoffeln rechnen. Die Gründe dafür sind die extremen Wetterbedingungen, die die Ernte erheblich beeinträchtigt haben. Die Kartoffelbauern in dieser Region berichten von erheblichen Herausforderungen, die sich aus übermäßigen Regenfällen ergeben haben. Sönke Heyken aus Altharligersiel und Ingo Schild aus Javenloch schildern, dass ihre Felder manchmal unbefahrbar waren, was die Pflanzung und Entwicklung der Kartoffeln verzögert hat.
Besonders die Probleme, die durch den anhaltenden Regen und die auftretende Trockenheit verursacht wurden, haben dazu geführt, dass die Kartoffeln nicht die gewohnte Größe erreichen. Schild betont, dass die Bedingungen der letzten Monate zu einem Ertrag führen könnten, der deutlich unter dem Durchschnitt liegt. „Die Regenmengen der letzten Tage von bis zu 60 Millimetern haben die seit Ende August begonnene Kartoffelernte unterbrochen“, erläutert er weiter. Das Wasser hat sich zwischen den Kartoffelreihen gestaut, wodurch beim Ernten zu viel Erdmaterial an den Kartoffeln haftet.
Die Herausforderungen der Ernte
Obwohl die Kartoffeln verspätet gepflanzt wurden, haben die Landwirte eine vorsichtige Hoffnung auf einen Durchschnittsertrag von etwa 35 bis 40 Tonnen pro Hektar. Für die am häufigsten angebaute Sorte, die Belana, sind die Bauern optimistisch, dass sich die Qualität trotz der erschwerten Bedingungen als akzeptabel herausstellt. Heyken, der in der vierten Generation auf seinem Hof Kartoffeln anbaut, erklärt, dass auch Gemüse angebaut wird. „Lange haben wir auf Regen gewartet, jetzt kommt wieder zu viel“, sagt er.
Ein weiteres Beispiel für die Folgen des Wetters ist auch die Zwiebelernte in der Region. Der Landwirt Arndt Lowien hat durch den nassen Frühling die Zwiebelpflanzung verschieben müssen; die Aussaat fand erst am 2. Mai statt. Bei der Qualitätsprobe der Zwiebeln erklärte Lowien, dass die Ernte leider erst Ende September beginnt. Er berichtet weiter, dass trotz der feuchten Bedingungen die Zwiebeln in guter Qualität seien, aber auch etwas kleiner ausfallen dürften als erwartet.
Der Blick in die Zukunft
Insgesamt ist die Situation für die Landwirtschaft im Raum Friesland und Wittmund angespannt. Während der Regen zwar dem Zwiebelwachstum förderlich war, bringt er auch gesundheitliche Risiken für die Pflanzen mit sich, wie beispielsweise den Druck von Krankheiten, insbesondere durch den „Falschen Mehltau“. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen beobachtet die Situation genau und hofft auf eine positive Entwicklung. Die Landwirte sind stark von den Wetterschwankungen betroffen, was sich nicht nur auf ihre Ernten, sondern auch auf die Marktpreise auswirkt.
Wie sich die Ernte in diesem Jahr insgesamt entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Besonders die Erlöse aus dem Kartoffelanbau werden durch die Witterung bestimmt, die von extremen Wetterereignissen geprägt ist. Die Landwirte sind optimistisch, dass sie trotz der schwierigen Bedingungen ihre Produkte an den Mann bringen können. Allerdings wird sich im Laufe der Ernte zeigen, wie diese Herausforderungen letztendlich die Preisgestaltung beeinflussen. Die Verbraucher müssen sich zihmöglich auf höhere Kosten einstellen, wie www.nwzonline.de berichtet.