Ina Adema, die vor kurzem zur Kommissarin der Königin in Brabant ernannt wurde, hat sich nun auch den Vorsitz des Interprovincialen Überlags (IPO) gesichert. In einem aufschlussreichen Gespräch gab sie Einblicke in ihre Sichtweise auf Herausforderungen in der Provinz, die Bedeutung der Kommunalpolitik und vor allem die Kultur Brabants, die für sie zu einer Herzensangelegenheit geworden ist.
Die gebürtige Amsterdamerin spiegelt mit ihrer Karriere und ihren Entscheidungen die Dynamik der Provinz wieder. Als jemand, der im friesischen Bolsward geboren wurde, bevor sie in den Süden zog, hat sie sich in die Brabantinseln verliebt. Adema sagt: „Ich bin von der Provinz begeistert geworden. Es ist mein Endpunkt und das Herzstück Brabants ist diese unerschütterliche Gemeinschaft von Menschen, die sich hier zu Hause fühlen, egal ob in Woensdrecht oder Vierlingsbeek.“ Für sie ist der Brabant-Karneval weit mehr als nur eine ausgelassene Feier: „Es ist eine harmonische Feier, die die Emotionen und die Kultur der Region widerspiegelt.”
Die Rolle der Bürgermeister
Adema betont auch die zentrale Rolle von Bürgermeistern in der Gemeinschaft. In Noord-Brabant gibt es 56 Gemeinden, was ständige Wechsel und neue Herausforderungen mit sich bringt. „Die Bürgermeister sind wie der Zement in der Gesellschaft“, erklärt sie und beschreibt, wie wichtig es ist, dass die Menschen Vertrauen zu ihren kommunalen Vertretern haben. Während sie sich als Ansprechpartner für die Bürgermeister sieht, gibt sie auch zu: „Ich löse die Probleme nicht direkt, aber oft helfen Gespräche den Gemeinden, selbst Lösungen zu finden.“
In diesem Zusammenhang hebt sie die kritische Haltung hervor, dass nicht alle Probleme von oben herab gelöst werden können. Adema lässt den Bürgermeistern Raum, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, zeigt jedoch auch Verständnis für die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Ihre Philosophie ist einfach: „Man sollte nicht in jedes Loch hinein springen, denn dann verliert man schnell seine Position.“
Herausforderungen in der Provinz
Mit Blick auf die größere politische Landschaft in den Niederlanden ist Adema auch angesichts der vielfältigen Herausforderungen besorgt. „Wir haben große Ambitionen in Bereichen wie Wohnungsbau, Energie und Infrastruktur. Aber der Platz wird immer knapper“, sagt sie. Aus diesem Grund seien die Provinzen in die vorderste Reihe der Diskussionen gerückt über die nächsten Schritte, die in diesen Bereichen unternommen werden müssen. „Wenn wir diese Entscheidungen nicht selbst treffen, wird es das nationale Kabinett für uns tun“, warnt sie. Und hier kommt das IPO ins Spiel, eine Plattform, auf der Provinzen gemeinsam diskutieren und ihre Prioritäten festlegen können.
Die Kommunikation mit dem Kabinett gestaltet sich jedoch nicht immer einfach. Adema berichtet: „Wir fragen uns, ob die Gebietsintegrationsprozesse, die die Provinzen angehen, noch tragbar sind. Sollten wir nächstes Jahr immer noch im Ungewissen verbleiben, werden wir uns an die Öffentlichkeit wenden.“ Sie sieht es als unumgänglich, dass die Provinzen die notwendige Unterstützung erhalten müssen, um effektiv agieren zu können.
„Selbst bei Beobachtungen kann die Kommunikation über die Finanzierung mit dem nationalen Kabinett Kosten verursachen. Hinter jeder von uns getroffenen Entscheidung könnte sich ein unerwarteter Stolperstein verbergen“, fügt sie mit einem nachdenklichen Unterton hinzu.
Adema ist sich bewusst, dass eine ihrer Hauptaufgaben darin besteht, die richtigen Informationen zusammenzutragen und zu vermitteln. In diesem Zusammenhang spielt die Entwicklung von Wissen unter den Mitgliedern der Provinzversammlung eine entscheidende Rolle. Dies geschieht durch verschiedene Partnerschaften und Programme, die das Verständnis und die Entscheidungsbasis der Gesetzgeber stärken sollen, um den Herausforderungen vor Ort gerecht zu werden.
Diese Kombination aus persönlichem Engagement und einer klaren Vision für Brabant macht Ina Adema zu einer beeindruckenden Figur in der niederländischen Politik. Sie ist entschlossen, dass Brabant nicht nur als Provinz überlebt, sondern blüht und floriert.
Für weitere Informationen zur umfassenden Interviewreihe mit Ina Adema stehen spannendere Einblicke und Details zur Verfügung, die sich mit den bevorstehenden Herausforderungen für Brabant und die weitere Entwicklung der Region befassen. Diese finden sich in einer ausführlichen Analyse, die das wachsende Interesse an der Provinz widerspiegelt und relevant ist für alle, die sich mit regionaler Politik auseinandersetzen.