Die Feuerwehr in Cleverns hat kürzlich Höhepunkt eines bedeutenden Besuchs erfahren, als Innenministerin Daniela Behrends sich vor Ort über die Herausforderungen in der Feuerwehr- informierte. Dies unterstreicht die Wichtigkeit, die Anstrengungen im Ehrenamt zu unterstützen und gleichzeitig die zukünftige Generation für den Dienst zu begeistern.
Ein Blick auf die Herausforderungen der Feuerwehr-Ausbildung
Beim Treffen waren nicht nur die politischen Vertreter anwesend, sondern auch die engagierten Mitglieder der Kinderfeuerwehr, die unter der Anleitung von Bianca Voss und Christian Jack ein eindrucksvolles Programm vorbereitet hatten. Mit einer Schauübung zeigten sie, dass ihr Engagement weit über das Feuerwehrwesen hinausgeht. „Durch unsere Aktivitäten zeigen wir Verantwortungsbewusstsein und gestalten unsere Freizeit sinnvoll“, erklärten die Kinder und Jugendlichen in einem motivierten Austausch mit der Ministerin.
Wachsende Anforderungen und ihre Folgen
Die Feuerwehrführungskräfte äußerten sich jedoch besorgt über die zunehmende Bürokratie, die die Ausbildungsqualität beeinträchtigen könnte. Stadtbrandmeister Dirk Hellberg wies darauf hin, dass ständige Überregulierungen und striktere Sicherheitsvorschriften oft die praxiserfahrene Ausbildung behindern. „Die Sicherheit unserer jungen Mitglieder ist unerlässlich, aber sie benötigen auch die Freiheit, ihre Fähigkeiten auszuprobieren“, betonte Hellberg.
Reform der Feuerwehr-Ausbildung
Ein zentraler Bestandteil des Gesprächs war die seit Januar 2024 gültige Reform der Feuerwehr-Ausbildung in Niedersachsen, die darauf abzielt, die Attraktivität der Feuerwehr für den Nachwuchs zu erhöhen. Behrends betonte, dass die neue Modulare Grundausbildung notwendig sei, um eine zeitgemäße und effizientere Ausbildung zu gewährleisten. Dennoch äußerten die Feuerwehrführungskräfte von Cleverns, dass sie sich vom Land im Umsetzungsprozess alleingelassen fühlen.
Schrittweise Veränderungen
Obwohl die Modulare Grundausbildung langfristig Vorteile verspricht, erfordert sie umfangreiche Vorarbeiten, die bislang nicht in ausreichendem Maße erledigt wurden. Die Feuerwehrkräfte fordern eine Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz, um sicherzustellen, dass die Ausbildungsstandards gehalten werden. Der Oldenburgische Feuerwehrverband bietet bereits Unterstützung, indem er ein praxistaugliches Konzept entwickelt hat, um die Ausbildungsbedingungen zu verbessern.
Fazit: Vertrauen in den Nachwuchs aufbauen
Zusammenfassend zeigt der Besuch von Innenministerin Daniela Behrends, wie wichtig es ist, die Belange der Feuerwehr und ihrer Angehörigen ernst zu nehmen. Vertrauen in die Fähigkeiten der jungen Feuerwehrmitglieder zu schaffen, ist entscheidend, um ihre Motivation zu fördern und ihnen eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu bieten. Die Umsetzung der Ausbildungsreform ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen die Herausforderungen in der Praxis bewältigen werden.
– NAG