Friesland

Erntekrone trotz Krise: Landwirte in Friesland kämpfen gegen Rückschläge

Schwere Zeiten für die Landwirte in Friesland: Ernteausfälle von bis zu 30 Prozent und die verheerende Blauzungenkrankheit setzen den Betrieben stark zu, während Landrat Sven Ambrosy zur Impfkampagne aufruft!

Die Landwirtschaft in Friesland steht unter enormem Druck, und ein neuer Bericht beleuchtet die Herausforderungen, mit denen die Landwirte zu kämpfen haben. Kürzlich haben die Vertreter des Kreislandvolks Friesland die traditionelle Erntekrone an den Landkreis überreicht. Diese symbolische Geste fand im Kreishaus in Jever statt, wo Landrat Sven Ambrosy und die Landwirte auf die schwierige Erntesaison zurückblickten.

Unter den schwerwiegenden Themen wurde die signifikante Reduzierung der Getreideernte um 30 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt erwähnt. Lars Kaper, Vorsitzender des Kreislandvolks, hob hervor, dass die Landwirte aufgrund der feuchten Witterung im Frühjahr und Herbst mit erheblichen Ernteausfällen konfrontiert sind. Trotz dieser Rückschläge gibt es einen Hoffnungsschimmer, denn die Grasernte zeigt positive Anzeichen, und die Aussaatbedingungen für das nächste Jahr könnten günstig sein.

Ernteausfälle und ihre Folgen

Die aktuelle Situation wird als äußerst herausfordernd beschrieben, insbesondere für die Getreidefarmer. Kaper betonte, dass die Umstände, unter denen die Landwirte leben müssen, besonders herausfordernd sind. „Für alle, die davon leben müssen, ist das eine harte Nuss“, sagte er. Trotz der Rückschläge bleibt eine positive Einstellung wichtig: „Menschen und Tiere werden trotzdem satt. Wir gucken nach vorne, wie immer.“ Einzige Lichtblicke sind die positiven Aussichten für die Rapsernte.

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Die Landwirte stehen jedoch nicht nur vor Schwierigkeiten in Bezug auf ihre Ernte. Eine weitere ernsthafte Bedrohung ist die Blauzungenkrankheit, die sich in der Region rasant ausbreitet. Kaper gab bekannt, dass alle Betriebe betroffen sind und etwaige Impfvorschriften für Rinder erst seit Juli gelten. „Die Situation ist dramatisch“, erklärte er weiter. Ungeimpfte Schafherden leiden stark, und auch bei Rindern ist der Krankheitsverlauf oft schwerwiegender als erwartet.

Blauzungenkrankheit und Impfempfehlungen

Ein zentrales Anliegen in der Diskussion war die Information über die Blauzungenkrankheit und die Notwendigkeit von Impfungen. Es wurden schwere Verlustquoten bei ungeimpften Tieren sowie Milcheinbußen von bis zu 15 Prozent verzeichnet, insbesondere bei älteren Kühen, die auch eine hohe Todesrate aufweisen. Die Diskussion um Impfungen zeigt ein deutliches Kommunikationsdefizit; viele Landwirte und auch Tierärzte waren zunächst schlecht informiert. „Der psychische Druck wegen der kranken und leidenden Tiere ist bei den Tierhaltern extrem hoch“, bemerkte Kaper und forderte ein besseres Informationsmanagement.

Landrat Ambrosy und Dr. Michael Bucher, stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes Veterinäramt Jade-Weser, bekräftigen die Empfehlung, nicht befallene Rinder und Schafe gegen das Blauzungenvirus zu impfen. Diese Grundimmunisierung ist essenziell, auch wenn die Dauer des Impfschutzes noch unklar bleibt.

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Zusätzlich zu den Ernteproblemen und der Krankheitslage wurden auch andere Themen wie der Glasfaserausbau und Maßnahmen zum Katastrophenschutz besprochen. Ambrosy stellte klar, dass die Belange der Landwirte stets im Fokus der Verwaltung stehen. „Landwirtschaft ist an 365 Tagen im Jahr, 24/7 wichtig für den Landkreis Friesland. Was wären wir ohne die landwirtschaftlichen Betriebe?“

Insgesamt ist die Lage der Landwirte in Friesland angespannt – sowohl durch schlechte Ernteergebnisse als auch durch die Herausforderungen durch Krankheiten. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um die Situation zu stabilisieren und sicherzustellen, dass Landwirte die Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen.

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