Ein herzzerreißender Abschied in Cäciliengroden: Die Christuskirche, ein Symbol des Glaubens und der Gemeinschaft, wurde feierlich entwidmet! Unter Tränen und mit vielen emotionalen Momenten verabschiedeten sich die Gemeindemitglieder, Pastoren und Ehrenamtlichen von ihrem geliebten Gotteshaus. Doch dieser Schritt war notwendig, um die Kirche für neue Zwecke zu öffnen. Der Verkauf des gesamten Ensembles steht nun an!
Die Christuskirche ist die erste evangelisch-lutherische Kirche im Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven, die entwidmet wurde. Angesichts dramatisch sinkender Mitgliederzahlen – von einst 7000 auf nur noch etwa 3000 – wird die Zukunft weiterer Kirchen in der Region wohl ähnlich düster aussehen. Die Entwidmung fand nach einem letzten, bewegenden Gottesdienst am Reformationstag statt, bei dem auch das 25-jährige Dienstjubiläum der Küsterin gefeiert wurde. Pastorin Franziska Kempcke rief alle dazu auf, die guten Erinnerungen als kostbaren Schatz im Herzen zu bewahren.
Die Zukunft der Kirche
Die Entwidmung, eine emotional aufgeladene Zeremonie, wurde von Kreispfarrer Christian Scheuer vollzogen, während die christlichen Riten symbolisch aus der Kirche getragen wurden. Die wertvollen Gegenstände wie Altar, Kanzel und die Orgel sind nun auf der Suche nach neuen Plätzen – die Orgel hat bereits Interessenten gefunden! Das gesamte Kirchenensemble, bestehend aus Kirche, Gemeindezentrum und Pfarrhaus, wird für 600.000 Euro zum Verkauf angeboten. Pastorin Kempcke ist optimistisch, dass bald ein Käufer gefunden wird, denn das Gebäude bietet zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten.
Die Entwidmung ist kein Einzelfall. Dr. Stefan Welz, der bei der Feier anwesend war, wies darauf hin, dass viele historische Kirchen unter Denkmalschutz stehen, jedoch für die moderne Gemeindearbeit oft nicht mehr brauchbar sind. Die Herausforderungen, die sich aus den sinkenden Mitgliederzahlen ergeben, werden die evangelisch-lutherischen Gemeinden in den kommenden Jahren weiterhin beschäftigen.
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