In einem schockierenden Vorfall in Buxtehude ist eine 42-jährige Frau nach einem brutalen Übergriff durch ihren Ex-Mann gestorben. Der Mann, 47 Jahre alt, hatte sich und seine Ex-Partnerin am Montagabend mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und in Brand gesetzt. Während er noch in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses an seinen schweren Brandverletzungen starb, kämpfte die Frau im Krankenhaus um ihr Leben, erlag jedoch am Dienstagabend ihren Verletzungen.
Die Polizei ermittelte, dass es bereits zuvor Anzeichen von häuslicher Gewalt gegeben hatte. Im Mai hatte die Frau ihren Ex-Mann angezeigt, nachdem er sie bedroht hatte. Er erhielt ein Kontaktverbot und musste eine Geldstrafe von 300 Euro zahlen. Ob die beiden dennoch Kontakt hatten, bleibt unklar. Tragischerweise kam es zu dem tödlichen Vorfall, nachdem Nachbarn einen lauten Streit und Flammen in der Wohnung bemerkt hatten und die Polizei alarmierten.
Ein verzweifelter Kampf ums Überleben
Die Frau versuchte verzweifelt, die Flammen im Badezimmer selbst zu löschen, bevor sie von einem Nachbarn gerettet wurde. Dieser brachte sie in Sicherheit, von wo aus die Feuerwehr sie mit einer Drehleiter aus dem Gebäude holte. Der Vorfall hat die Gemeinde erschüttert, und die Gleichstellungsbeauftragte Gabi Schnackenberg betont, dass solche Taten als Femizid bezeichnet werden müssen und nicht verharmlost werden dürfen. Am 10. Dezember wird in Buxtehude mit einer Lichterkette aller weiblichen Opfer von Gewalt gedacht, um auf das drängende Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Die Staatsanwaltschaft in Stade hat die Tat als versuchten Mord eingestuft, wird jedoch den Fall bald zu den Akten legen, da sowohl die Opfer als auch der mutmaßliche Täter verstorben sind. In Deutschland sind im Jahr 2023 laut Bundeskriminalamt rund 250.000 Menschen von häuslicher Gewalt betroffen, wobei fast 80 Prozent der Opfer Frauen sind. Die Diskussion über Hilfsangebote für gewalttätige Männer wird im Landkreis Stade aktuell geführt.