Ein weiteres spannendes Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 steht am Sonntag auf dem Programm, allerdings unter besonderen Bedingungen. Anpfiff der Begegnung, die im Eintracht-Stadion stattfindet, ist um 13.30 Uhr. Die Spiele zwischen diesen beiden Teams sind traditionell von großer Rivalität geprägt, doch in diesem Jahr wird die Atmosphäre zusätzlich von einem Fan-Protest beeinflusst.
Aufgrund von Ausschreitungen aus der letzten Saison haben die Sicherheitsbehörden einen Teil-Ausschluss für die Gästefans beschlossen. Anstelle der gewohnt hohen Kapazität von 2100 Tickets werden nur 1260 Karten an die Anhänger von Hannover 96 verkauft. Dies könnte die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung weiter anheizen, da mit einer kleineren Fangruppierung zu rechnen ist, die aus Protest nicht vollständig erscheinen wird.
Geringe Fan-Präsenz und Solidarität
Die organisierte Fanszene von Hannover hat beschlossen, dem Spiel fernzubleiben, was bedeutet, dass lediglich etwa 700 Anhänger der 96er in Braunschweig erwartet werden. Auch die Eintracht-Anhänger, die normalerweise lautstark Unterstützung bieten, haben angekündigt, das Spiel leiser zu verfolgen. Bei den Abschlusstrainings vor dem Derby zeigten viele Unterstützer ihre Solidarität. So waren in Hannover rund 4000 und in Braunschweig mehr als 1500 Fans bei diesen Einheiten anwesend, was ein Zeichen für die leidenschaftliche Verbindung zur Mannschaft darstellt.
Sportlich gesehen ist Hannover 96 klarer Favorit in dieser Begegnung und strebt weiterhin den Aufstieg an. Im Gegensatz dazu steht Eintracht Braunschweig, die als Tabellenvorletzter kämpfen. Zudem fehlen dem Team wichtige Stammspieler wie Sven Köhler, Marvin Rittmüller und Walid Ould-Chikh, die aufgrund von Verletzungen oder Sperren nicht auf dem Platz stehen können. Dies gibt Hannover zusätzliche Hoffnung, die Partie erfolgreich zu gestalten und ihre Aufstiegschancen weiter zu festigen.
Das Spiel ist nicht nur ein sportliches Highlight für die Fans, sondern auch ein Test für die Sicherheitsvorkehrungen, die aufgrund der Spannungen zwischen den Fangruppen notwendig sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die reduzierte Fan-Präsenz auf die Atmosphäre im Stadion auswirken wird, vor allem, da beide Seiten in der Vergangenheit für leidenschaftliche, aber auch hitzige Begegnungen bekannt sind.