Ein mutiger Landwirt aus Niedersachsen revolutioniert die Landwirtschaft! Steffen Meyer aus Kirchwahlingen hat das Unmögliche möglich gemacht: Erdnüsse auf heimischen Äckern! Während die wärmeliebenden Pflanzen normalerweise in Mittelamerika oder Afrika gedeihen, zeigt eine bahnbrechende Studie der Hochschule Osnabrück, dass auch hier der Anbau machbar ist. Dies ist eine Premiere für Niedersachsen und ein echter Pioniergeist!
Mit einem umfunktionierten Kartoffelroder geht es nun in die Ernte. „Langsam reinfahren und dann gucken wir mal, ob das funktioniert“, gibt Meyer seinen Mitarbeitern auf dem Traktor an. Nach mühsamer Handernte im letzten Jahr, die als „wahnsinnig aufwendig“ beschrieben wurde, hofft das Team auf eine effizientere Methode. Die Erdnüsse, die botanisch gesehen keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte sind, wachsen in speziellen Dämmen, um die Ernte zu erleichtern. Meyer hat über 2.000 Pflanzen in den Boden gebracht, die nach den Eisheiligen im Mai gesetzt wurden. „Das erleichtert uns die Ernte enorm“, erklärt der 34-Jährige.
Wissenschaftlich begleitet und voller Herausforderungen
Die Idee zum Erdnussanbau entstand durch Lena Meyer, eine Landwirtschaftsstudentin der Hochschule Osnabrück, die mit ihrem Team eine Machbarkeitsstudie durchführte. Trotz anfänglicher Skepsis von Experten waren sie überglücklich, als sie die ersten Erdnüsse ernten konnten. Das Saatgut stammt aus Uganda, wo es riesige Plantagen gibt. Meyer ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich durch den Klimawandel ergeben: „Es ist sinnvoll, Neues auszuprobieren und ganz vorne mitzumischen, wenn es funktioniert.“ Neben Erdnüssen experimentiert er auch mit Sesam und Lavendel.
Die frisch geernteten Erdnüsse sollen nicht nur getrocknet werden, sondern auch in Öl verwandelt werden, das Meyer selbst vermarkten will. Eine regionale Eismanufaktur hat bereits Interesse an dem Erdnuss-Mark gezeigt, das für die Herstellung von Erdnusseis verwendet werden soll. Das Interesse an regionalen Erdnüssen wächst, und sogar die gehobene Gastronomie fragt nach diesen besonderen Produkten. Steffen Meyer ist optimistisch und plant, den Anbau in den kommenden Jahren weiter zu professionalisieren. „Wir haben neue Ideen für die nächste Saison“, verspricht er.