Emsland

Neues Projekt: Geschichts- und Erinnerungstafeln für Dalum starten!

Im Rahmen eines bedeutenden Projekts zur Neubeschilderung der Kriegsgräberstätte Dalum hat die Gedenkstätte Esterwegen erneut mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zusammengearbeitet. Diese Initiative zielt darauf ab, den historischen Kontext der „Emslandlager“ zwischen 1933 und 1945 aufzuarbeiten und aufzuwerten. Bereits in den ersten zwei Jahren des Projekts haben regionale Schulgruppen an drei anderen Kriegsgräberstätten neue informative Schilder installiert, die den aktuellen Forschungsstand zur Geschichte der ehemaligen Lagerstandorte reflektieren.

Für das Schuljahr 2024/25 sind gleich drei neue Projekte gestartet. Die Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums in Papenburg werden mit der Kriegsgräberstätte Oberlangen arbeiten, während eine Gruppe des Gymnasiums an der Vechte in Emlichheim sich mit Großringe/Neugnadenfeld beschäftigt. Besonders bemerkenswert ist die jüngste Kooperation mit der Geschwister-Scholl-Schule in Geeste, wo die 8. Klasse im Rahmen eines Wahlpflichtkurses die Historie des Lager XII Dalum und die damit verbundene Kriegsgräberstätte näher untersucht.

Projektverlauf und Bildungsangebote

Die Schülerinnen und Schüler haben die Aufgabe, ein Konzept für Geschichts- und Erinnerungstafeln zu entwickeln. An der Kriegsgräberstätte Dalum sind bis zu 10.000 sowjetische Kriegsgefangene bestattet, was die Arbeit an diesem Projekt besonders bedeutsam macht. Die Leitung erfolgt durch Jonah Wachtling, einen Lehrer im Vorbereitungsdienst, der die Jugendlichen durch den umfangreichen historischen Stoff begleitet.

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Um den Schülern ein umfassendes Bild der Thematik zu vermitteln, sind Besuche von außerschulischen Bildungsorten fester Bestandteil des Projekts. Jüngst haben die Geester Schüler den Erinnerungsort Lager XII Dalum besucht. Dort wurden sie von Martin Koers, dem Co-Leiter der Gedenkstätte Esterwegen, unterstützt. Geplant sind weitere Besuche der Kriegsgräberstätte Dalum unter der Anleitung von Kristina Seibel, Bildungsreferentin des Volksbundes Weser-Ems, sowie der Gedenkstätte Esterwegen, die von Jacqueline Meurisch geleitet wird.

Den Abschluss des Projekts bildet die Enthüllung der neuen Geschichts- und Erinnerungstafeln vor den Sommerferien 2025, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Dies stellt nicht nur einen Höhepunkt für die beteiligten Schüler dar, sondern auch eine bedeutende Möglichkeit zur Verankerung der historischen Erinnerung in der Gesellschaft.

Bereits im Jahr 2021 wurde die Kriegsgräberstätte Dalum im Rahmen des „Boden|Spuren“-Projekts wissenschaftlich untersucht. Diese Untersuchungen bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte des Ortes und tragen zur Aufklärung über die Geschehnisse in den Emslandlagern bei. Weitere Details zu den laufenden Projekten und deren Hintergründen sind auf www.emsland.de zu finden.

Im Bild sind die Teilnehmer an der Auftaktveranstaltung der aktuellen Projektkooperation zu sehen: von links nach rechts Michael Bradtke (Administrator des Gedenkbuches zu den sowjetischen Kriegsgefangenen), Jonah Wachtling, Hermann-Josef Schulten (Schulleiter der Geschwister-Scholl-Schule), Jacqueline Meurisch, Helmut Höke (Bürgermeister der Gemeinde Geeste) und Martin Koers.


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