Meppen. Die Stadt Meppen hat einen bedeutenden Schritt zur Erneuerung der lokalen Infrastruktur unternommen, indem sie der Musikschule des Emslandes einen neuen Standort im Ems-Quartier Meppen (EQM) beschafft hat. In einem kürzlich unterzeichneten Vertrag mit der generation3 GmbH, die zur Lindhorst Gruppe gehört, wurde diese strategische Entscheidung gefasst. Zudem wird der Landkreis Emsland diese Maßnahme finanziell unterstützen, was die Wichtigkeit und den kommunalen Rückhalt dieser Initiative unterstreicht.
Das EQM wird im Rahmen einer umfangreichen Revitalisierung in ein „Mixed-use-Place“ umgewandelt, was bedeutet, dass verschiedene Büro-, Handels- und Gastronomiebetriebe dort angesiedelt werden. Bürgermeister Helmut Knurbein hebt hervor, dass dies eine innovative Antwort auf die Herausforderungen moderner Stadtentwicklung darstellt: „Shoppingmalls im klassischen Sinn haben ausgedient und müssen neu gedacht werden.“ Er zeigt sich optimistisch über die kommende Entwicklung und meint, dass das Angebot im EQM eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen wird.
Neuer Standort und Vorteile
Die Musikschule wird künftig in großzügigen Räumen des EQM untergebracht, was eine erhebliche Verbesserung der derzeitigen Bedingungen bedeutet. Aktuell residiert die Musikschule des Emslandes seit 1971 an der Kleiststraße, einem Gebäude, das ursprünglich als erstes seiner Art in Deutschland errichtet wurde. Aufgrund der sich verändernden Anforderungen ist dieser Standort jedoch nicht mehr ausreichend und weist gravierende Mängel auf, beispielsweise in Bezug auf die Barrierefreiheit.
Die Verlegung in das neue Quartier wird den Musikschulbetrieb nicht nur modernisieren, sondern auch das Angebot in einem zentraleren und verkehrstechnisch besser erschlossenen Bereich positionieren. Im ersten Obergeschoss des EQM werden der Schule etwa 2.700 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Martin Nieswandt, der Leiter der Musikschule, bezeichnet diesen Umzug als große Chance und hebt hervor, dass Eltern die Zeit, die ihre Kinder dort verbringen, für zusätzliche Einkäufe oder einen Kaffee nutzen können – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Nils Blömke, Geschäftsführer der Ems-Quartier Meppen GmbH, kommentiert die Situation mit einer positiven Note: „Die Musikschule als künftige Mieterin ist eine große Bereicherung für das gesamte Projekt.“ Dieser Schritt zeigt, dass die Transformation von Handelsimmobilien selbst in kleineren Städten möglich ist und erfolgreich umgesetzt werden kann. Landrat Marc-André Burgdorf beschreibt die Maßnahme als „hochgradig innovativ“, was den spirituellen und wirtschaftlichen Nutzen des neuen Konzeptes unterstreicht.
Zukunftsausblick und Fertigstellung
Der Umzug der Musikschule ist Teil einer umfassenderen Vision zur Revitalisierung des Ems-Quartiers. Nach dem Auszug des letzten Mieters aus der ehemaligen Einkaufspassage MEP Ende September können nun die umfangreichen Renovierungsvorhaben in Angriff genommen werden. Das Ziel ist es, das gesamte Projekt bis zum dritten Quartal 2026 zu vollenden. Bereits am 6. Dezember 2023 wird ein Tag der offenen Tür veranstaltet, um den Bürgerinnen und Bürgern einen ersten Einblick in die zukünftige Architektur und Nutzung des Quartiers zu geben.
Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Musikschule von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Stadt Meppen, da sie einen neuen Lebensraum schaffen, der sowohl ökonomische als auch soziale Vorteile bieten wird. Die Entscheidung, die Musikschule in das EQM zu integrieren, ist daher ein wesentlicher Schritt zur Förderung einer lebendigen und aktiven Gemeinde.
Für weitere Informationen können interessierte Leser einen detaillierten Bericht auf nordnews.de nachlesen.
Text und Foto: Stadt Meppen
Details zur Meldung