Emsland

Digitale Begleiter für Senioren: Meppen setzt auf Techniklotsen

Ehrenamtliche Medien- und Techniklotsen unterstützen seit Ende 2023 Senioren in Meppen, um ihnen den sicheren Umgang mit modernen Technologien zu erleichtern und ihre digitale Teilhabe zu fördern, damit sie in ihrem vertrauten Umfeld mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben können.

Im digitalen Zeitalter gewinnt der Umgang mit modernen Technologien zunehmend an Bedeutung, insbesondere für ältere Menschen. Um Senioren den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern, wurden ehrenamtliche Medien- und Techniklotsen ins Leben gerufen. Dieses innovative Projekt startete Ende 2023 und ermöglicht es Senioren, in ihrem vertrauten Zuhause Unterstützung und Anleitung im Umgang mit digitalen Geräten wie Smartphones und Tablets zu erhalten.

Das Konzept sieht vor, dass engagierte Freiwillige direkt zu den Seniorinnen und Senioren nach Hause kommen. Viele von ihnen sind aufgrund verschiedener Umstände nicht in der Lage, an oberflächlichen Schulungen oder Kursen teilzunehmen. Genau hier setzt das Projekt an: Durch persönlichen Kontakt wird Vertrauen aufgebaut, und individuelle Fragen können in einem geschützten Rahmen beantwortet werden.

Technologischer Zugang für alle

Die Initiative bietet nicht nur theoretische Kenntnisse an, sondern bringt auch Leihgeräte mit. So haben Senioren die Möglichkeit, verschiedene Modelle auszuprobieren, ohne sich sofort verpflichten zu müssen. Dies hilft ihnen, sich in ihrem eigenen Tempo mit der Technik vertraut zu machen. Die positiven Rückmeldungen sind zahlreich und sprechen Bände: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mit einem Handy umgehen könnte. Jetzt kann ich sogar Videoanrufe mit meinen Enkeln tätigen“, äußert sich beispielsweise die 78-jährige Erika Abeln begeistert über ihren Fortschritt. Urban Heider, 76 Jahre alt, erzählt von der neuen Lebensqualität, die ihm die Nutzung seines Handys verschafft hat. „Dank der Unterstützung kann ich mich auch in fremden Städten mit der Handy-Navigation orientieren“, so Heider.

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Ein weiterer positiver Aspekt der Medien- und Techniklotsen ist die Förderung der sozialen Interaktion unter Senioren. Die erfahrenen Helfer zeigen nicht nur, wie man technische Geräte bedient, sondern auch, wie man Online-Dienste nutzen kann, um den Kontakt zu Freunden und Familie aufrechtzuerhalten. Das Projekt macht deutlich, dass digitale Teilhabe keine Frage des Alters ist.

Die Initiative bietet auch einen kostenfreien Sprechstundendienst für mobile Senioren in der Stadtbücherei Meppen an, der jeden vierten Donnerstag von 14:30 bis 16:30 Uhr stattfindet. Hier können Interessierte ohne Voranmeldung Unterstützung beim Umgang mit ihren eigenen Geräten erhalten. Dies zeigt das Engagement der Gemeinde, älteren Menschen die digitale Welt näherzubringen.

Für eine zukünftige Ausweitung dieses Programms sind weitere Ehrenamtliche gesucht, um auch Senioren in stationären Einrichtungen zu unterstützen. Zukünftig wird ein Qualifizierungsangebot angeboten, das bereits im September 2024 beginnen soll. Unverbindliche Informationsveranstaltungen für interessierte Freiwillige sind bereits terminiert und bieten einen Blick auf die notwendigen Schulungen.

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Diese Entwicklung unterstreicht das Bestreben, ältere Menschen in die digitale Gesellschaft zu integrieren, und zeigt, dass es durch gemeinschaftliche Anstrengungen möglich ist, die digitale Kluft zu überbrücken. Das Projekt wird von der VHS Meppen und der KEB Aschendorf-Hümmling unterstützt, die sicherstellen, dass die ehrenamtlichen Helfer gut vorbereitet sind, um Senioren kompetent zu unterstützen.

Detaillierte Informationen zu den Schulungen können beim Seniorenstützpunkt Niedersachsen im Landkreis Emsland eingeholt werden. Die Ansprechpartnerin Kerstin Knoll ist unter der Telefonnummer 05931 44-1267 sowie per E-Mail unter seniorenstuetzpunkt@emsland.de erreichbar und steht für alle Fragen zur Verfügung. Weitere Informationen sind auch auf der offiziellen Webseite verfügbar, die einen umfassenden Überblick über das Angebot gibt.

Dieses bedeutende Projekt stellt sicher, dass Seniorinnen und Senioren die Vorzüge der digitalen Technologie in vollen Zügen genießen können – unterstützt von einem engagierten Netzwerk von Freiwilligen, die sich der digitalen Inklusion verschrieben haben.

– NAG

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